BMW G20 3er Rabatt - Nachlass - Prozente - Barzahlung - Leasing - Verhandlungen

  • Würde mich niemals für ein Auto verschulden. Zum einen werfe ich (aktuell wieder) etliche tausend Euro an Zinsen "weg" und zum anderen kann jeder jederzeit in die Schuldenfalle geraten. Wozu so ein Risiko?

    Zunächst mal, was oft unterschlagen wird, ein Leasing ist auch eine Finanzierung. Wenn man sich für ein Modell entscheidet, dann sollte man vorher die Zahlen sprechen lassen, und seine persönlichen Vorlieben bewerten (Risikoaversität), dann kann man auch eine vernünftige Entscheidung fällen. Das wird m.E. eher selten getan.


    Zunächst mal ist es völlig Banane, ob du Dich für ein Haus oder ein Auto oder ein sonstiges Wirtschaftsgut "verschuldest". Man kann per se nicht davon ausgehen, dass eine Immobilie immer weniger risikobehaftet ist, als ein Auto. Was auch immer genau Du unter "Schuldenfalle" verstehst, da kannst Du natürlich auch mit Deiner Hausfinanzierung reingeraten, und betragsmäßig wäre das vermutlich desaströser, als bei der Finanzierung eines schnöden Mittelklassewagens.


    Wie Michael bereits schrieb, kann es günstiger sein, Zinsen zu Zahlen, statt sein Eigenkapital zu verbraten. Du darfst auch nicht vergessen, die mittlerweile nicht mehr marginale Inflation in Deine Rechnung einzubeziehen.


    Im übrigen kannst Du aus einer klassischen Autofinanzierung jederzeit aussteigen, ohne Kompensation leisten zu müssen. Beim klassischen Leasing oder gar einer klassischen, nicht bausparfinanzierten Immobilienfinanzierung sieht das anders aus. Da würde ich auch das Risiko anders bewerten, da scheinst Du einen Bruch in der Logik zu haben.

  • Zunächst mal ist es völlig Banane, ob du Dich für ein Haus oder ein Auto oder ein sonstiges Wirtschaftsgut "verschuldest".

    Aus dem gleichen Grund hast Du Dein Haus finanziert, vermute ich.

    Hmm... und genau dort unterscheidet sich meine - anscheinend nicht mehr zeitgemäße - Denke von der eurigen.

    Ein Haus ist für fast jeden heute nicht mehr als Barkauf bezahlbar. Auch ein "gebrauchtes" Haus liegt jenseits von gut und böse.


    Bei einem gebrauchten Auto für 10.000 oder 20.000 Euro sieht es anders aus. Das sind Regionen, die für viele machbar sind, auch als Barkauf.

    Daher mein Prinzip: Schulden nur, wenn unvermeidbar. Und beim Autokauf gibt es ausreichend günstigere Alternativen, bis man die Kohle für den fetten Neuwagenkauf zusammen hat.

    Ich wollte jetzt aber keine Grundsatzdiskussion anstoßen. Mich hatte es nur gewundert, dass es "viele" hier im Forum anscheinend recht locker mit tonnenschweren Finanzierungen halten. Immerhin ist ein Neuwagen im Normalfall nach einem Hauskauf wohl die zweitteuerste Anschaffung, die Menschen tätigen können.


    Vielleicht auch, weil ich gestern Statistik gelesen habe.

    Die Überschuldungsquote liegt in Deutschland aktuell bei 8,15 %. Davon die Mehrzahl Männer.

    Hauptgründe: Arbeitslosigkeit, Scheidung und unwirtschaftliche Haushaltsführung.

    Und das sind jetzt nur die, bei denen schon reale Maßnahmen zur Schuldeneintreibung laufen.


    Die Quote derer, die normale Schulden, aber keine Zahlungsprobleme haben, liegt dagegen bei ca. 30 %.


    Letztlich muss es jeder mit sich selbst ausmachen.

  • Ist es nicht unvernünftig oder gar töricht, sich für ein schnödes Auto zu verschulden? :/

    Ich würde niemals auf die Idee kommen, Schulden wegen eines Fortbewegungsmittels zu machen.

    Ein Immobilienkauf sollte der einzige Grund sein, sich zu verschulden.

    Törricht ist - Personenabhänig - nicht zu finanzieren. Der Grund sind die Opportunitätskosten: mit ein bisschen Geschick an den Finanzmärkten kann ich erfahrungsgemäss in einem Jahr problemlos Zinskosten für 5 Jahre Autodarlehen generieren. Hängt aber ganz klar von deinem Risikoappetit ab. Ich bin bereit viel zu verlieren, um, nun ja, viel zu gewinnen.


    Toffi: Lang ists her, alles ok bei dir? Zinssatz vom Händler in Bit? Dann normal. Versuch es mal in Lux via BMW Händler + AlphaCredit, Ballonfinanzierung oder eben auch nicht. Sollte, da du ja hier arbeitest machbar sein. Bald ist wieder "Autofestival", da werden die Konditionen sowieso besser und vielleicht passt sich auch dein deutscher Händler an die lux. Konkurrenz an, und sei es nur durch einen Zusatzrabatt.


    Wie der Leitzins (das ist wohlverstanden der Zinssatz ohne die Marge der Finanzinstitutionen) sich entwickelt, kann keiner sagen. Stand heute sieht es aus, als ob sich die Lage beruhigen würde. Wenn aber bspw. China gg. Taiwan in den Krieg zieht, dann siehts düster aus. Klingt jetzt weit hergeholt, der Ukrainekrieg war in dem Ausmass dann vielleicht auch nicht absehbar, und zumindest von den Finanzmärkten nicht eingepreist. Wenn die Fed bspw. ihren senkt, geht die EZB langfristig gezwungermassen in die gleiche Richtung. Alles ist möglich. Wenns so einfach wäre, würde die Finanzinstitutionen keine Horde an Analysten beschäftigen um perspektivisch handeln zu können, der Economist wäre sinnlos, und wir hätten noch viel mehr Millionäre.


    Behörde sagtest du? Neuer Job, oder?

  • Ein Generationenthema vielleicht auch, vor allem aber ein Altersthema. Im Alter < 50 Jahre kann man durch spekulativer und riskanter sein Geld anlegen als im 'fortgeschrittenen' Alter, in dem es dann zunehmend sinnvoller wird, weniger spekulative aber dafür 'sicherere' Formen der Geldanlage zu wählen.


    Ciao

    Toscha

    Wenn Nullen Geltung bekommen wollen, müssen sie rechts stehen.

    2019: M2 Competition (Januar - Juni), M4 Cabrio (Juni - November), X2 M35i (November - März 20)

    2020: M2 Competition (März - November), M235i xDrive Gran Coupé (November - April 21)

    2021: Z4 M40i (April - September), X4 M Competition (September - Mai 22)

    2022: M440i Cabrio aka 'Streifenhörnchen' (Mai - still running) [Fotos]

  • Letztlich muss es jeder mit sich selbst ausmachen.

    Und dies ist entscheidend.

    Aber auch als Beispiel du hast die Option in 2019 deinen 330d ab 49.5k€ zu holen und du finanzierst ihn zu 1.99% oder du wartest bis 2023 und bezahlst allerdings bereits ab 58.3k€


    Zwar hast du die Zinsen gespart aber dafür ~15% Preiserhöhung mitgenommen

  • Daher mein Prinzip: Schulden nur, wenn unvermeidbar.

    Das klingt alles relativ unreflektiert. Ein Hauskauf ist vermeidbar. Das ist ein altmodisches Modell und nennt sich Miete. Da hast Du im Gegensatz zur Hausfinanzierung kein Risiko, und die Anlagestrategie "Mieten und Ansparen" sticht natürlich rational gesehen den Kauf auf Pump aus. Du hast Dein Dein Haus nicht gekauft, weil es unvermeidbar war, sondern weil Du es wolltest. Es war Dir die ganzen Risiken wert.


    Wenn ich morgen meinen Job verliere, dann verkaufe ich übermorgen meinen Wagen, wenn es sein muss. Ich bin da total flexibel. Bist Du das bei Deiner Hausfinanzierung auch? Oder vielleicht willst Du auch mehr auf Überschuldung raus, also eine 100% (oder sogar mehr) Finanzierung ohne eigene Rücklagen. Da bin ich bei Dir, eine Finanzierung muss in die eigenen Möglichkeiten passen. Finanzierungen auf letzte Rille sind sehr risikoreich, wie wir in nächster Zeit sehen werden...

  • Verschulden war in der Generation meiner Eltern ein Tabu.

    Genau DAS ist der Punkt. Das hat aber nichts mit einer objektiven Betrachtungsweise zu tun. Es sind nur Zahlen, und Zahlen muss man erst mal ohne moralischen Überbau bewerten.

    spekulativer und riskanter sein Geld anlegen

    ja, aber eine Finanzierung per se ist weder spekulativ oder risikoreich. Das wird es erst, wenn man nicht drüber nachdenkt.

  • Danke für die Aufklärung.

    Ich sehe, dass es viele Gründe - auch gute und nachvollziehbare - für eine Finanzierung gibt. :thumbup:

    Gerade wenn man Finanzprofi ist, tun sich Möglichkeiten auf, an die der Normalo nicht denken würde oder die er als Laie lieber nicht ausprobiert.


    Ich war auf dem Pfad unterwegs - weil ich es in meinem Umfeld oft so erlebe - dass plump ein Kredit aufgenommen wird, weil man halt "ne geile Karre" fahren möchte.

    Diesem Modell kann ich weiterhin nichts abgewinnen und bin da mittlerweile wohl zum 55jährigen Spießer mutiert. ^^


    dns: Vermeidbar ist natürlich auch ein Hauskauf. Aber wenn ich nunmal Eigentum haben möchte, habe ich keine Wahl, weil zwischen NEU und in gutem, gebrauchten Zustand zwar ein preislicher Unterschied ist, aber die meisten sich auch kein gebrauchtes Haus in bar leisten können. Das ist beim Auto anders. Dort habe ich die Wahl zwischen ZU TEUER und LEISTBAR. Diesen Unterschied solltest du anerkennen.


    Nun ist aber gut von meiner Seite. Ich habe die Denkweise der Kreditnehmer/Leasingnehmer jetzt teilweise verstanden.