Einbau Gewindefahrwerk und Kosten

  • Das ein V3 bzw. die Einstellbarkeit keinen Nutzen hat, weil man es ja nur einmal einstellt (und keine Rennstrecke fährt), ist ein gängiger Irrglaube. Das gesamte Fahrwerk ist durch seine Einstellbarkeit (auch wenn diese "nur" einmal stattfindet) in allen bereichen sensibler. Komponenten und Ansprechverhalten ist besser und feinfühliger. Es kann einmal eingestellt alles besser.

    M340i G20 02/2020

    Einmal editiert, zuletzt von KeYa ()

  • Ja der Irrglaube existiert, weil viele davon ausgehen das die Performance von v1 gleich der von v3 in Grundeinstellung ist. Wahrscheinlich weil die Teilenummern immer dieselben sind.


    Allerdings musste ich jetzt feststellen, wie bereits oben gesagt, das die Anpassung alles andere als einfach ist. Solange du alles da gekauft und eingebaut hast ist es kein Problem, falls aber nicht wird erstmal alles kontrolliert und nachgemessen und man ist 500€ los ohne eine Veränderung am GW vorgenommen zu haben

  • Es kann einmal eingestellt alles besser.

    Genau das ist das Problem.


    Zuerst muss man für sich definieren was man erwartet.


    Dann mit welchen Rädern.


    Was ist das Hauptaugenmerk


    Wenn man sich festgelegt hat gehts ans Einstellen.


    Ganz wichtig: Ausgangspunkt merken.


    Achsen vermessen und da schon bei Spur und Sturz überlegen wie das Auto fahren soll. Es kann sein das man sich nach dem Einstellen wieder zum Vermessen begibt und etwas Ändert. Dann beginnt das Spiel wieder von vorne.


    Das Einstellen an sich immer nur in kleinen Schritten und nie mehrere Parameter auf einmal ändern. Notizen machen ist hilfreich


    Ich finde es sehr schwierig eine perfekte Einstellung zu finden, und habe schon viel Zeit damit verbracht.


    Für die meisten wäre ein nicht verstellbares Fahrwerk am Besten. Diese Fahrwerke sind oft ein guter Kompromiss.

  • Das alles ist doch für den normalen Straßenfahrer sehr einfach...


    die empfohlenen bzw. die Voreinstellung lassen und fertig. KW testet jedes Fahrzeug physisch auf deren Fahrwerksprüfstand und auf der Straße und ermittelt die Werte. Man bekommt das Fahrwerk fertig voreingestellt. Am Ende stellt man sich die Höhe ein und kann direkt losfahren. Eine Scheu vor der Härteverstellung muss man auch nicht haben. Der Rest ist schon für den normalen Fahrer wiegesagt von KW rausgefahren worden. Wenn man keine Ambitionen für die Rennstrecke hat, lässt man Sachen wie Zug- und Druckstufe auf Werkseinstellung. Da das Fahrwerk alle Einstellmöglichkeiten hat, profitiert man auch in der Werkseinstellung von diesen Sachen.

  • Wenn man keine Ambitionen für die Rennstrecke hat, lässt man Sachen wie Zug- und Druckstufe auf Werkseinstellung. Da das Fahrwerk alle Einstellmöglichkeiten hat, profitiert man auch in der Werkseinstellung von diesen Sachen.

    Das meinte ich damit, das ein Standard Fahrwerk für die meisten ausreicht.


    Wozu ein teures vielfach verstellbares Fahrwerk kaufen und nicht die zusätzliche Performance nutzen.


    Für verschiedene Einsatzarten hatte ich immer ein paar Einstellungen aufgeschrieben. Normal auf der Strasse ist das aber nur interessant wenn man mal Komfort und dann wieder Serpentinen fahren will z.B.

  • Wozu ein teures vielfach verstellbares Fahrwerk kaufen und nicht die zusätzliche Performance nutzen.

    Genau das ist ja der Denkfehler mein lieber. Du nutzt die Performance. Nur weil du die Einstellungen nicht änderst... bedeutet es nicht, dass du die Möglichkeiten nicht ausnutzt. Ein Fahrwerk das beispielsweise eine Zug und Druckstufeneinstellung hat... funktioniert besser als eines ohne, weil es u.a. sensibler reagieren kann als ein System ohne diese Einstellbarkeiten. Man kann es individualisieren und noch punktueller anpassen wenn man möchte/kann... aber in der Werkseinstellung sind diese Funktionen bereits für die normale Straße eibgestellt

  • KeYa hat schon Recht jedoch muss ich sagen ich finde wie Kennz. auch das man Potential verschenkt wenn man sich ein so tolles Fahrwerk kauft mit Druck und Zugverstellung und diese dann wenn man z.B. auf einen Trackday fährt oder extra in die Berg um Serpentinen zu fahren nicht anpasst oder anpassen lässt..


    Klar fährt das ab Werk schon sehr gut die von KW wissen was sie machen zu 100% aber gerade bei Serpentinen oder auf dem Trackday kann man durch eine Anpassung (bei passendem Fahrer) noch einiges rausholen, da die Werksteinstellung ja nicht eine dezidierte auf die aktuellen Gegebenheiten Fahrwerksabstimmung ersetzen kann, die ab Werk ist ja eher eine Eierlegendewollmilchsau Einstellung :thumbup:

  • Also, wenn es ein V1 Leveling gegeben hätte, hätte ich vermutlich das genommen. Davon ausgehend, dass das KW auch dann besser ist, als das M Sport FW. Ich weiß nicht, ob ich jemals an den Einstellungen rumspielen werde. Dafür müsste man sich ja mal einen Tag Zeit nehmen, und auf immer der gleiche Strecke fahren. Ich bezweifle, dass ich dann am Ende andere Einstellungen haben werde, als KW mir voreingestellt hat. Ich bin die Strecke gefahren, die die als Teststrecke nehmen. Und die werden da schon ordentlich langfräsen. Also sollte das für mich auch passen.

  • Ich musste jetzt noch mal nachdenken über Sinn oder Unsinn im normalen Fahrbetrieb.

    Es sind ja viele hier die nur Federn fahren. Das kann die Performance steigern, muss aber nicht.

    Ein billig Gewindefahrwerk ist wie Federn fast nur Optik, evtl sogar schlechter als nur Federn.

    Ein gut abgestimmtes Fahrwerk aus dem Zubehör hat für MICH in den allerweltskarren meistens den besten Kompromiss dargestellt. Gut und Günstig sozusagen :)


    Wenn es darum geht viel optischen Spielraum zu haben ist ein wenig verstellbares Gewindefahrwerk sicher eine gute Lösung.


    Im Verbund Optik, Performance und Komfort ist adaptiv weit vorne.


    Wer einen oder mehrere Verwendungszwecke hat kann mit einem vielfach verstellbaren Fahrwerk gut bedient sein.


    Ich will allerdings anführen das es schnell passieren kann die Perfomance durch mangelnde Kenntnis der Einstellungen zu verschlechtern. Das habe ich auch schon hinbekommen, es sieht einfacher aus als es ist mit vielen Verstellmöglichkeiten. Schwierig ist, das man theoretisch nicht legal die Federn tauschen kann. Ich hatte z.B. verschiedene Federn mit gleicher Nummer. Das machts aber noch komplizierter.

    Für den Laien absolut ok wenn es mal daneben geht mit dem Einstellen.


    Schlimm finde ich wenn sogenannte Experten keine Ahnung haben und an den Einstellungen drehen.


    Wer also dran rumdrehen will bitte immer die Basiseinstellung aufschreiben und nie vergessen das die Radeinstellungen zum Wunsch des Fahrverhaltens passen müssen. Gerade die Vorspur hinten kann bei kleinsten Abweichen das Handling bzw. den Geradeauslauf zerstören

  • Ich kann ja mal von etwas berichten, dass ich testen durfte. Es handelt sich dabei um ein Motorrad aber man kann es eins zu eins ableiten. Ist also nur bedingt offtopic.


    Ich habe eine Street triple 765 RS.

    Es gibt das Motorrad in 3 Ausbaustufen.

    1. Street Triple 765 S (standard Fahrwerk)

    - für die Landstraße

    2. Street Triple 765 R (voll einstellbares FW)

    - Landstraße und gelegentlich Rennstrecke

    3. Street Triple 765 RS (noch besseres FW)

    - eigentlich für die Rennstrecke gedacht


    Bei der Vorstellung konnte man alle 3 Varianten nacheinander auf einer Strecke Fahren. Alle Bikes standen wie üblich in der Standardeinstellung da.


    Die Unterschiede hat man beim losfahren schon registriert. Nach der ersten Kurve war sowieso alles klar... ein Teilabschnitt mit schlechter Fahrbahn hat es aber nochmal mehr verdeutlicht.


    Besseres ansprechen bei Unebenheiten, sensibleres und schnelleres Ansprechen, präziseres Lenkgefühl, deutlich verbesserte Rückmeldung bei mehr Ruhe während Richtungswechsel. Selbst beim Beschleunigen und Bremsen konnte man deutliche Unterschiede festmachen. Alles in der Standardeinstellung und trotzdem weit voneinander entfernt.


    Die R Variante war zugegeben schon geil und völlig ausreichend für die Straße aber die meisten wollten trotz Straßeneinsatz die RS. An der S hatten die allermeisten das Interesse verloren.


    Was will ich damit sagen... alle Fahrwerke standen in der Grundeinstellung parat und es war mit jeder Stufe eine Verbesserung zu spüren. Und nein, von Placebo kann keine Rede sein... denn preislich hätte ich damals lieber weniger ausgegeben😁


    Freitag bringe ich das Motorrad nach FlatOut Performance und lasse das Fahrwerk auf mein Gewicht, Reifen und Fahrstil einstellen. Mal sehen wieviel besser das unter sonst gleichbleibenden Bedingungen wird. Die holen u.a. mit einem Fahrwerksprüfstand alles raus was geht. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und sehr teuer ist das auch nicht.