BMW will nachverhandeln?

  • Moin,


    ich habe letztes Jahr Anfang September einen M440i xDrive Coupé bestellt, und wurde seit dem nur mit nicht lieferbaren Zubehören abgespeist, und habe bis heute noch keinen Termin erhalten. Ich habe dem Händler damals meine Preisvorstellungen genannt, und er hat mir dann das Fahrzeug im Wert von knappen 78k als 3-monatigen Gebrauchtwagen (Auto bleibt im Autohaus als Mitarbeiterfahrzeug) für gute 61k angeboten. So im Vertrag festgehalten. Nun schreibt er:


    "wir müssten die Ausstattung nochmals auf die aktuellen Produkt und Preismaßnahmen der BMW AG anpassen."


    WTF? Hat da jemand Erfahrung von Euch? Können die einfach einen kontraktierten Preis ändern? Kann ich nicht einfach auf Vertragserfüllung bestehen? Irgendwann müssen die ja liefern? Eilig habe ich's nicht, haben wollen will ich ihn natürlich am liebsten JETZT :)

  • "wir müssten die Ausstattung nochmals auf die aktuellen Produkt und Preismaßnahmen der BMW AG anpassen."


    WTF? Hat da jemand Erfahrung von Euch? Können die einfach einen kontraktierten Preis ändern? Kann ich nicht einfach auf Vertragserfüllung bestehen? Irgendwann müssen die ja liefern? Eilig habe ich's nicht, haben wollen will ich ihn natürlich am liebsten JETZT :)

    Ist die Frage, was steht in deinem Vertrag ?


    Wenn da eine Preisklausel drinnen ist und alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind sind Sie im Recht falls nicht dann musst du das irgendwie mit denen klären..

  • Im Vertrag ist nichts in Richtung Preisanpassungen erwähnt, es geht nur um Fristen, Lieferung, Verzug.


    Der Freundliche hat mir nun ein neues Angebot zukommen lassen. Das ist etwas absurd, denn ich habe ja bereits einen Kaufvertrag, in dem genau drinsteht, was ich bekomme. Jedenfalls hat sich der Grundpreis mittlerweile um 3.000 € erhöht, und außerdem ist statt des bestellten ACC (Stop&Go Tempomat) der DAP drin, für satte 1.500 € mehr, und das Laserlicht wurde auch um 200 € nach oben angepasst. Immerhin entfällt HiFi für 380 €, das ist nun Serie. Summasummarum wollen sie nun 4.320 € mehr. Der Händler rief etwas zerknirscht an und sagte, dass BMW das Auto mittlerweile einfach gebaut hätte und es käme Anfang August. Änderungen nicht mehr möglich... Bisher hat er mir immer versprochen, dass er Bescheid bekommt, wenn der Wagen gebaut werden könnte, um noch letzte Änderungen zu machen.


    Ich würde jetzt erst mal dankend ablehnen und auf meine Bestellung pochen. Was meint Ihr? Erfahrungen?

  • Hm ganz ehrlich.. das ist jetzt etwas schwierig weil du ja auch noch das Ding als Mitarbeiterfahrzeug übernimmst.. ich würde das mal einem Anwalt vortragen und nach seiner Meinung fragen was möglich ist..


    Problem an der Sache, wenn du dieses Fahrzeug nicht möchtest sondern ein neues dann dauert das sicherlich noch mehrere Monate und es werden mit Pech noch ein paar SA entfallen oder mit Glück wieder hinzukommen.. ist alles nicht so einfach :(

  • Vertragsrecht :)
    Das hat erstmal, wie die Überschrift zunächst lesen lässt, nichts mit dir und BMW sondern mit dir und dem Händler/der Niederlassung zu tun.

    Und keiner von uns, sofern er kein RA ist und den Vertrag vorliegen hat, kann etwas konkretes dazu sagen. Alles weitere wäre Kuhfladenbingo.


    Sollte der Vetrag für dich allerdings wasserdicht sein, kannst du auf Vertragserfüllung bestehen (was nicht mehr passieren wird, da das Auto so nicht mehr gebaut werden kann) und dann auf Schadenersatz klagen (den du nachweisen musst). Also alles viel TamTam für nichts.


    Ich persönlich würde da kurz mit meiner RA drüber reden, meine Optionen ausloten und dann mit dem Händler in Verhandlung treten. Vielleicht kommst du ihm etwas entgegen und handelst dafür bei ihm 1-2 kostenlose Inspektionen raus.

    M340i in Portimao, komplette Shadowline inkl. Frontscheinwerfer (12/2021)

    M-Technik Paket

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    Bimmercode und MHD-Black vorhanden

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  • Ja, ich suche erst nochmal ein klärendes Gespräch, und dann wird es wohl auf einen Anwalt rauslaufen. Ich habe einen Vertrag und irgendwas schulden die mir.

  • Für einen Schaden, ohne den es ja nicht auf Schadensersatz hinauslaufen kann, muss Dein Vertragspartner schuldhaft gehandelt haben. Der Händler kann aber nichts dafür, dass BMW nicht schnell genug liefern kann. Nicht einmal BMW kann etwas dafür, dass gerade weltweit Lieferketten zusammenbrechen. Also bleibt Dir entweder die Kröte zu schlucken oder vom Vertrag, der ja nicht erfüllt werden kann, zurückzutreten. Dazwischen wird es wohl nichts geben.

  • Da du die AGB's akzeptiert hast, und zwischen Auslieferung und Vertragsschluss 3 Monate liegen, kann BMW die Preise nachträglich ändern. Ob der Händler diese nun an dich weitergibt, würde ich an deiner Stelle direkt mit den Verkäufer abklären. Gäbe ja auch Möglichkeiten, dir mit einem Service-Paket, Winterreifen etc. entgegenzukommen, wenn du den Preis so zahlst.

    BMW G87 M2 all black

    BMW G20 330i M Sport

    BMW F31 318d

    Toyota Yaris 1.3

  • ~4300,- Euro ist schon eine Hausnummer.

    Bei 1000-1500 lasse ich gerne mit mir Reden aber das ist schon drüber.


    Am Ende kann der Händler nichts dafür, BMW auch nicht... und der Kunde? Der kann schon garnichts dafür. Ich würde definitiv von einem Sachkundigen Anwalt die Sache bewerten lassen. Erst dann würde ich in die Verhandlung gehen. Käme dabei nichts rum, wäre ich mir auch nicht zu schade zu einer anderen Marke zu wechseln. Storys dieser Art häufen sich. Da müssen die einfach besser disponieren und planen!

  • wäre ich mir auch nicht zu schade zu einer anderen Marke zu wechseln. Storys dieser Art häufen sich. Da müssen die einfach besser disponieren und planen!

    Die anderen machen es genauso. Ein Freund hat mir gestern erzählt dass Mercedes ihm als Ablösung für seine E-Klasse nur einen AMG EQS als AMG zum Preis von weit über 100k anbietet. Will er ein „normales“ Model bekommt er nicht mal einen Liefertermin. Er hat als Geschäftskunde so einige Fahrzeuge von Mercedes in Fuhrpark der Firma. Mercedes verhält sich genauso arrogant. Und Audi legt schon von Haus aus eine unerträgliche Arroganz an den Tag.


    Die ganze Premiumbranche hat gerade Oberwasser weil sie sich trotz angeblicher Krise dumm und dämlich verdienen. Mir kann niemand erzählen dass da nicht auch eine künstliche Verknappung stattfindet. Wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot und das Gespenst der langen Lieferzeiten rumspukt lässt sich prima an der Preisschraube drehen und Kasse machen. Und das machen sie. Viel Spaß mit Anwälten in dieser Sache. Ich wage zu prognostizieren dass dabei nichts rauskommt außer dass sich der Anwalt auch noch die Taschen vollstopft.


    Solange man den deutschen Premiumherstellern nicht den dicken Mittelfinger zeigt und was anderes bestellt werden sie es weiter ausreizen. Ist aus unternehmerischer Sicht auch völlig richtig. Die Aktionäre wollen es so.

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