Privatwagen als Firmenwagen nutzen

  • wenn man vom AG ein "Anrecht" auf einen DW hat, diesen aber nicht in Anspruch nimmt... sollte dafür doch ein höheres Gehalt gezahlt werden oder verstehe ich da was nicht? Der Unterschied dürfte dann auch nicht gravierend sein

    Nach meiner Erfahrung ist das eher die Ausnahme als die Regel.

    Grundsätzlich ist der Dienstwagen für den Arbeitgeber bei guten Konditionen günstiger als Gehalt.


    Irgendwann relativiert sich das dann, wenn du ohnehin über den Bemessungsgrenzen bist, weil die Sozialversicherungsbeiträge dann durch das mehr an Gehalt nicht mehr steigen, aber so dazwischen ist das für den Arbeitgeber schon ein Thema.


    Ich würde meinen, dass es in diesem Fall ein Thema ist, da der Vertrag schon mit DW unterschrieben ist. Wenn man jetzt sagt, ich brauch / will ihn nicht, dann ist das was anderes, als wenn man in der Verhandlung gleich sagt, brauch ich nicht, gleichen wir es in Geld aus.

    Aber da reagieren die Firmen auch nicht alle gleich.


    Gerade da es aktuell einen Arbeitsmarkt hat, der sehr Arbeitnehmerorientiert ist, sehe ich auch kein Risiko, es zu probieren, nochmal nachzufragen.

    Wenn ein nein kommt, dann kommt ein nein. Wenn es was bringt umso besser.


    Eine Probezeitkündigung wegen einer Nachfrage würde ich als verschwindend geringes Risiko ansehen. Vor 5 Jahren hätte ich eine andere Meinung dazu gehabt.

  • Wenn dem so ist... würde ich dem Spaß den Vorrang geben und einfach den Wagen behalten und auf die Tankkarte verzichten, da du ja sowieso wenige Diensfahrten hast, die du an einer Hand abzählen kannst.

    Er bekommt das Fahrzeug fast ausschließlich zur privaten Nutzung. Besonders bei den aktuellen Spritpreisen kann eine Tankkarte mehrere hundert Euro im Monat nur beim Arbeitsweg einsparen. Dann kommen noch private Vergnügen und Urlaubsfahrten dazu.


    Hab auch die ersten Jahre zugunsten des Spaßes auf einen DW verzichtet, weil ich mir kurz vor Anstellung einen Neuwagen kaufte. Nach ein paar Jahren entschied ich mich dann schweren Herzens doch für die 190 PS Vernunft. Heute würde ich darüber gar nicht mehr nachdenken.


    Wie schon geschrieben wurde, sollte der Neuwagen mit etwas Glück sogar fast verlustfrei weiterverkauft werden können. Das wäre wohl das sinnvollste.

  • Er bekommt das Fahrzeug fast ausschließlich zur privaten Nutzung. Besonders bei den aktuellen Spritpreisen kann eine Tankkarte mehrere hundert Euro im Monat nur beim Arbeitsweg einsparen. Dann kommen noch private Vergnügen und Urlaubsfahrten dazu.


    Hab auch die ersten Jahre zugunsten des Spaßes auf einen DW verzichtet, weil ich mir kurz vor Anstellung einen Neuwagen kaufte. Nach ein paar Jahren entschied ich mich dann schweren Herzens doch für die 190 PS Vernunft. Heute würde ich darüber gar nicht mehr nachdenken.


    Wie schon geschrieben wurde, sollte der Neuwagen mit etwas Glück sogar fast verlustfrei weiterverkauft werden können. Das wäre wohl das sinnvollste.

    Dann kennst du die Problematik ja.

    Hast du dir anstelle des DW zu Beginn eine alternative Leistung geben lassen: Gehalt, Tankkarte, etc.?

    Wobei nach meinen Recherchen alles als steuerpflichtigen Lohn, auch wenn es fast das gleiche ist.

    Der entscheidende Unterschied ist, dass der Besitzer nicht die Firma ist, und daher er es nicht als Betriebsausgaben angeben kann.


    Ich denke, dass ich nur einen Bruchteil als Gehalt stattdessen bekommen kann und das auch noch versteuern muss. Wenn der AG den M340i übernehmen würde und mir als Dienstwagen zur Verfügung stellen würde, wäre es natürlich die beste Lösung, aber ich glaube das ist unrealistisch, weil zu großer Umstand.

    Privat: seit Juni 2022 - G20 M340i pre-LCI
    Dienstlich: seit April 2023 - G21 330i LCI

  • Was mir gerade noch auffällt, weißt du ob dein AG die Fahrzeuge kauft oder läuft das über Leasing, denn bei zweiterem scheidet die Option zur Übernahme durch den AG bereits aus.. :/

  • Ebenfalls sehe ich hier folgendes Problem, wenn dein AG das Auto übernehmen möchte, lohnt sich das für Ihn auch Kauftechnisch nicht, da du als Privatperson keine MwSt. ausweisen kannst und das Auto ihn somit 19% teurer zu stehen kommt als normal..

  • Was mir gerade noch auffällt, weißt du ob dein AG die Fahrzeuge kauft oder läuft das über Leasing, denn bei zweiterem scheidet die Option zur Übernahme durch den AG bereits aus.. :/

    Das weiß ich leider nicht. Ich vermute Leasing, aber ich kann auch falsch liegen. Ggf. könnte man trotzdem den Wagen vom Autohaus leasen.

    Ebenfalls sehe ich hier folgendes Problem, wenn dein AG das Auto übernehmen möchte, lohnt sich das für Ihn auch Kauftechnisch nicht, da du als Privatperson keine MwSt. ausweisen kannst und das Auto ihn somit 19% teurer zu stehen kommt als normal..

    Wenn dann würde ich dem AG vorschlagen das Auto vom Händler zu kaufen/leasen, da es ja sowieso noch nicht produziert ist.

    Privat: seit Juni 2022 - G20 M340i pre-LCI
    Dienstlich: seit April 2023 - G21 330i LCI

  • Dann kennst du die Problematik ja.

    Hast du dir anstelle des DW zu Beginn eine alternative Leistung geben lassen: Gehalt, Tankkarte, etc.?

    Wobei nach meinen Recherchen alles als steuerpflichtigen Lohn, auch wenn es fast das gleiche ist.

    Der entscheidende Unterschied ist, dass der Besitzer nicht die Firma ist, und daher er es nicht als Betriebsausgaben angeben kann.

    Bei mir lief es dann etwas anders. Bin mit meinem privaten dann nur noch montags in die Firma gefahren und hab ihn Freitag wieder mit nach Hause genommen. Zwischendurch war ich mit einem Poolfahrzeug unterwegs, den ich dann auch mit nach Hause nehmen durfte. Dafür war der Unterschied vom VW Up zu 310 PS am Wochenende immer sehr lustig 😁

    Mein AG kam mir damals etwas entgegen mit dem Gehalt, weil noch keinen DW nehmen wollte.


    Ich weiß aber, dass ein Kollege seinen T6 von der Firma hat übernehmen lassen (Leasing + Tankkarte). Weitere Details kenne ich da leider auch nicht. Ging auch irgendwie, ist aber schon 10 Jahre her. Würde aber heute nicht mehr funktionieren.

  • wenn man vom AG ein "Anrecht" auf einen DW hat, diesen aber nicht in Anspruch nimmt... sollte dafür doch ein höheres Gehalt gezahlt werden oder verstehe ich da was nicht? Der Unterschied dürfte dann auch nicht gravierend sein

    Ich arbeite in einem Konzern, da hat man ab einer bestimmten Stellung Anrecht auf einen Dienstwagen. Ob man den dann nimmt oder nicht bleibt einem selbst überlassen. Einige nehmen den FW obwohl Sie den gar nicht dienstlich nutzen, ist ne Rechenaufgabe ob sich das lohnt wegen der 1% Regel. Wie zum Beispiel man kommt mit dem Fahrrad zur Arbeit und braucht den Wagen auch sonst nicht dienstlich. Hier nehmen die Kollegen/Chefs dann gerne ein oder gar zwei Car Bands weniger also Golf 25T€ = 250€ monatlich vom Brutto statt 5er 70T€ = 700€ monatlich vom Brutto, nur um einen Wagen zu haben, um den privat zu nutzen. Ich bin im Außendienst und muss wie bereits geschrieben einen FW nehmen, da ich ja zu Kunden fahre und dazu wird mir ein Firmenwagen gestellt.

  • Hier mal ein Update zum Thema:


    Nachdem ich das mit meinem neuen Chef besprochen habe, ergeben sich verschiedene Möglichkeiten:


    1) Umwandlung des bestellten M340i in Gewerbeleasing und Firma übernimmt => Anfrage bei Händler gestellt, Warten auf Rückmeldung. Problem hierbei könnte sein, das es eigentlich den Dienstwagen erst nach der Probezeit gibt. Außerdem ist ihm der Bruttolistenpreis zu hoch :saint: (=> Zuzahlung durch mich).


    2) Umwandlung meines Dienstwagenertrags in "Lohn", wobei damit Leasing, Tankkarte, Steuer und Versicherung gemeint ist. Hier wird aber nochmal mit dem Firmensteuerberater gesprochen, wo wir eventuell noch einen Vorteil für mich herausholen können.


    Sowie die bekannten Optionen:

    3) Kostenlose Stornierung wenn Lieferung sich verzögern sollte

    4) Verkauf nach Lieferung zu höherem Preis auf Grund hoher Nachfrage und hohem Rabatt


    Option 1) würde ich bevorzugen, da ich damit finanziell am besten komme. Das erfordert allerdings einiges an Kompromissen von meinem Chef. Mein Bauchgefühl sagt mir es wird Option 2)

    Die beiden letzten Optionen favorisiere ich natürlich nicht, auch wenn ich mit Option 4) sogar Geld verdienen könnte.


    Grundsätzlich wurde mir aber versichert, dass wir da eine Lösung finden und wir jetzt erstmal abwarten wann das Fahrzeug geliefert werden soll.


    Ich aktualisiere das hier sobald sich etwas bewegt und es überhaupt wen interessiert ^^

    Privat: seit Juni 2022 - G20 M340i pre-LCI
    Dienstlich: seit April 2023 - G21 330i LCI