Privatwagen als Firmenwagen nutzen

  • Dürftest du denn deinen Firmenwagen nicht privat nutzen?

    Wenn nein, dann würde es keinen Sinn ergeben, dass es ein Gehaltsbestandteil ist.


    Darfst du ihn hingegen privat nutzen, wäre es schon sehr teuer, wenn du dann noch einen M340i rumstehen hast.


    Kommt also auf die Modalitäten beim AG an. Daher einfach mit denen als erstes sprechen. Du müsstest, wenn es ein Vertragsbestandteil ist, dass du ein Auto bekommst, ja die Car Policy zum Vertrag als Anlage mit dazu bekommen haben. Da kannst du ja auch schon nachlesen, welche Konditionen, Wertgrenzen und ggf. Pakete gelten.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der AG nicht mit sich verhandeln lässt! Ich bin im Außendienst und habe einen Firmenwagen, der mit der 1% Methode vom Gehalt abgezogen wird. Ich hätte lieber, zumindest bis vor ein paar Monaten, meinen Privatwagen für die Dienstfahrten genutzt und dann die KM dem AG in Rechnung gestellt, das wurde aber vor über 10 Jahren abgeschafft. Wahrscheinlich weil der AG damit besser fährt.

    Ich würde versuchen den BMW zu verkaufen, da ich immer wieder höre, dass aktuell Autos über Listenpreis angeboten werden, da sollte es doch kein Problem sein, den Neuwagen ohne oder mit nur geringen Verlust zu verkaufen?

  • Ich will aber M340i fahren... ;( Nein im Ernst....


    Die Firma ist jetzt nicht klein (550 MA), aber auch kein großer Konzern. Daher erwarte ich mal nicht die besten Konditionen bei den Dienstwagen als auch bei einem Mietwagen. Poolfahrzeuge gibt es aktuell keine. Mein zukünftiger Chef fährt 8er GC. Die Flotte ist auf 3 Marken (BMW, Mercedes, Opel) beschränkt.

    Ich berichte direkt an die Geschäftsführung. Mein Dienstwagenvertrag, der Teil meines Arbeitsvertrags ist, entspricht einer Gehaltsersatzleistung. Das Budget ist nicht fest definiert, sondern wird vom GF direkt genehmigt. Ein 3er sollte locker und vermutlich auch ein 5er sollte drin sein. Dienstfahren sind sehr überschaubar, vielleicht 6 mal im Jahr. Der Wagen ist somit fast ausschließlich für private Zwecke zur Verfügung gestellt. Tankkarte, Fahrzeugwäsche, Versicherung, Steuer und Wartung sind inklusive.


    Meine Annahme wäre, dass ein 3er als Mietwagen im Monat ca. 750 EUR brutto kostet. Dazu kommt Benzin und Fahrzeugwäsche. Also knapp 1000 EUR.


    Könnte ich dann dem Arbeitgeber folgendes anbieten, oder wäre die Forderung zu hoch/niedrig:


    AG akzeptiert M340i als Dienstwagenalternative (wie auch immer man das nennen sollte)

    Halter bin und bleibe ich.

    AG übernimmt Tanken und Fahrzeugwäsche (200-250 EUR/Monat)

    AG übernimmt Steuer (ca. 21 EUR/Monat)

    AG übernimmt Versicherung (ca. 50 EUR / Monat)

    AG zahlt anstelle des Dienstwagens eine Pauschale von 500 EUR


    Was meint ihr?


    Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Anregungen!

    Privat: seit Juni 2022 - G20 M340i pre-LCI
    Dienstlich: seit April 2023 - G21 330i LCI

  • Ist durchaus einen Versuch wert und klingt bei deiner Beschreibung des AG nicht überzogen.

    Ich würde lieber eine fixe Summe plus tanken/waschen nennen und das nicht weiter runterbrechen.

    Also 600€ fixe Kosten an dich plus tanken und waschen per zB Spesenabrechnung.

    Dürfte durchaus günstiger sein (im Vergleich zu Firmenwagen durch den AG beschaffen), zumal man bei 6 Dienstfahrten noch keine gewerbliche Nutzung hat und die Versicherung entsprechend moderat bleibt.


    Am Ende musst du es wissen, wie das Verhältnis zum neuen AG ist und wie dieser tickt.

    Ein Firmenwagen der vorrangig für die Fahrt zur Arbeit und privat genutzt wird ist nichts anderes als ein geldwerter Vorteil, also wie ein Teil des Gehalts zu betrachten.

    Vor Corona war mein Firmenwagen mehr Arbeitsmittel als geldwerter Vorteil, weil ich 4 von 5 Tagen in der Woche beruflich unterwegs war.

  • Puh, das könnte gehen, aber mit der Steuer könnte es etwas haarig werden, weil das dann eine Zwitterlösung ist und man den geldwerten Vorteil nicht gescheit hinbekommt.


    Die Versicherung könnte der Arbeitgeber sogar für dich direkt zahlen, ein Tarif mit „abweichender Halter“.


    Tankkarte mit Waschberechtigung wird dann ein geldwerter Vorteil und muss dann monatlich abgerechnet werden. Das wird schwierig, da muss dann jeden Monat jemand in die Gehaltsabrechnung eingreifen.


    Einfacher wäre es sicher, wenn der Arbeitgeber den Wagen übernimmt.

    Ist ja die Frage, die meisten Firmen besitzen die Fahrzeuge nicht selber sondern veräußern sie an eine Bank oder Leasinggesellschaft, wenn sie sie selbst gekauft haben.


    In dem Fall könnte er dir das Auto abkaufen und dann läuft alles wie normal.


    Der Dienstwagenvertrag scheint recht einfach dann zu sein, wenn es keine großen Vorgaben gibt.

    Insofern wird es damit wohl ne Lösung geben.


    Vor pauschalen Zahlungen würde ich aber noch einen Steuerberater konsultieren, ob es da nicht besser ist, du verzichtest x Monate auf den Dienstwagen, kriegst nochmal eine Gehaltserhöhung und lässt dir monatlich einen Tankgutschein bis zur Steuerfreien Grenze ausstellen.


    Wenn du deinen dann verkauft hast, dann kriegst du über den AG einen neuen.


    In der heutigen Zeit, sollte es für deinen BMW Händler kein Problem sein, dein Auto loszuwerden. Vielleicht musst du ihm nur helfen, und einen Käufer finden. Das aber dann schnell, bevor der LCI kommt.

  • Das kommt drauf an, welche Expertise er hat.


    Bei uns sind die Bewerber in einer super Position.

    Ich hatte neulich einen der zwei Monate nachdem er den Vertrag unterschrieben hat und 4 Wochen bevor er anfing ankam, dass er ein Angebot hat, dass 8 Prozent über unserem lag.

  • Ich befürchte die Realität sieht so aus, dass sich Dein AG auf keinen Deal einlassen wird! Warum unterschreibst du denn so einen Arbeitsvertrag, dass hätte ich ja mit reingehandelt.

    Ehrlich habe ich zunächst darin gar kein so großes Problem gesehen. Mit den Kosten für den M340i habe ich ja sowieso gerechnet, aber meine Regierung hat das Thema nun etwas gestresst.

    Mein ursprünglicher Plan war es den M340i 36 Monate zu halten und dann weiterzuverkaufen. Letztes mal ein neuer 6 Zylinder bis das Thema durch Ökos und Politik beerdigt wird. Man könnte es auch Seiteneffekt einer Midlife-Crisis nennen 8o


    Vielmehr ergibt sich das Risiko, dass ich den Wagen dann in 36 Monaten nicht zum gewünschten Preis los werde. Dann hätte der Wagen herumgestanden, mich viel gekostet und ich wenig Spaß daran gehabt.


    Nun muss ich das beste daraus machen. Ich hoffe dennoch eine gute Lösung zu finden. Abwarten wie der neue Chef darauf reagiert. Meinen Gesprächswunsch hat er heute schon angenommen.

    Privat: seit Juni 2022 - G20 M340i pre-LCI
    Dienstlich: seit April 2023 - G21 330i LCI

  • Klärt mich mal kurz auf...


    wenn man vom AG ein "Anrecht" auf einen DW hat, diesen aber nicht in Anspruch nimmt... sollte dafür doch ein höheres Gehalt gezahlt werden oder verstehe ich da was nicht? Der Unterschied dürfte dann auch nicht gravierend sein


    Wenn dem so ist... würde ich dem Spaß den Vorrang geben und einfach den Wagen behalten und auf die Tankkarte verzichten, da du ja sowieso wenige Diensfahrten hast, die du an einer Hand abzählen kannst.


    Meine Theorie ist... dass Fahrzeuge wie der M340i irgendwann keinen weiteren Wertverlust mehr haben werden, da diese Fahrzeuge sehr bald so nicht mehr gebaut werden. Kann also sein, das nach dem 2. oder 3. Jahr die Preise stabil bleiben und etwas weiter in der Zukunft sogar ansteigen werden. Sieht man teilweise schon an vereinzelten Gebrauchtpreisen. Der erste Elektrohype ist vorbei und die Neugier vieler mit Ernüchterung behaftet. Mehr und mehr Leute checken langsam, dass Elektro nicht zuende gedacht wurde.