Meinung: Das Serienfahrwerk von BMW ist scheiße

  • Und wie ist dein Urteil 3er Serienfahrwerk vs. adaptives Fahrwerk? Ist das adaptive komfortabler oder härter im Komfortmodus?

    Da geht es um kleinste Unterschiede, zumindest was ich gefühlt habe. Mein Eindruck:

    Serienfahrwerk mit 18": etwas weicher/schwammiger als das adaptive Fahrwerk im Comfort-Modus auf 19"

    Serienfahrwerk 19": da habe ich keinen Unterschied zum adaptiven Fahrwerk im Comfort-Modus auf 19" gemerkt, was die Härte angeht. Da ich aber das M-Paket wollte, musste ich zwangsweise zum adaptiven Fahrwerk greifen. Ansonsten hätte ich auch das Serienfahrwerk auf 19" genommen, oder sogar nur auf 18".


    Das adaptive Fahrwerk auf 18" Rädern fahre ích mit den Winterrädern. Das fährt sich deutlich weicher als mit den 19" Sommerrädern.

    Es ist also (für mich) schon ein großer Unterschied, ob 18" oder 19" Räder montiert sind. Die 19" Räder sehen aber wiederum etwas besser aus. ;)

    Das ganze Thema "Fahrwerk und Komfort" ist daher ein einziger, großer Kompromiss mit vielen Einflussgrößen. Da muss jeder seine persönliche Lösung finden. Ist aber leider im Vorfeld nicht so einfach, da man die möglichen Kombinationen kaum alle probefahren kann. Und am Ende wundert man sich, was für eine "harte Kiste" man eingekauft hat.


    Einziger Ausschluss bei mir war das M-Sportfahrwerk. Das war mir deutlich zu hart und holprig. Hätte es das adaptive Fahrwerk nicht gegeben, hätte ich den 3er daher gar nicht gekauft, da ohne M-Paket zu "langweilig". Dann wäre es vielleicht wieder ein GTI, ein BMW 1er oder mal ein Audi A3/A4 (S) geworden.

  • Ich finde das Standardfahrwerk bei meinem G21 auch nicht sehr komfortabel. Dafür habe ich aber das Gefühl von einer satten Straßenlage ohne Geschaukel. Deswegen bin ich trotzdem zufrieden damit, es ist eben sportlich. Das adaptive Fahrwerk kenne ich aber nicht.

    2020 G21 320d


    Kein BimmerUtility, BimmerLink und BimmerCode im Raum Karlsruhe verfügbar :)

  • Ich habe vor dem Kauf auch lange überlegt und herumprobiert. Ich habe das adaptive Fahrwerk als sehr angenehm empfunden, aber irgendwie ging das nur mit dem M Paket, glaube ich, und das wollte ich nicht. Dann ist es bei mir (G20) das Standardfahrwerk mit 17 Zoll Rädern geworden. Als hart empfinde ich das überhaupt nicht.


    Das neue von Porsche würde ich gerne mal fahren. Active Drive heißt das, oder so ähnlich.

    "Das Rückgrat ist bei manchen Politikern unterentwickelt - vielleicht weil es so wenig benutzt wird."


    Margaret Thatcher


    2021 330i G20

  • Das M Fahrwerk mit 19 Zoll RFT fährt sich bei mir angenehm und zugleich sehr gut in den Kurven. So gut, dass mein nächster Radsatz im Sommer vielleicht sogar wieder RFT wird.

    Mein E92 mit M Fahrwerk 19 Zoll und nonRFT fährt sich im Vergleich härter und dennoch schwammiger in Kurven.

    Soweit mir bekannt, wurde das M Fahrwerk bereits überarbeitet.

  • Das M Fahrwerk mit 19 Zoll RFT fährt sich bei mir angenehm und zugleich sehr gut in den Kurven. So gut, dass mein nächster Radsatz im Sommer vielleicht sogar wieder RFT wird.

    Mein E92 mit M Fahrwerk 19 Zoll und nonRFT fährt sich im Vergleich härter und dennoch schwammiger in Kurven.

    Soweit mir bekannt, wurde das M Fahrwerk bereits überarbeitet.


    Ja ich weiss nicht was ihr alle habt ich finde das m sportfahrwerk mit 19 rfts hat genug restkomfort


    Lässt dich halt hohe kurvengeschwindigkeiten fahren ohne schwankbewegungen, was ein sehr sicheres fahrgefühl gibt, für die rennstrecke aber wäre das fahrwerk immernoch zu weich


    Aber gut ich bin noch relativ jung, vielleicht spüre ich das in 10-20 jahren alles nochmal anders

  • Was ChatGPT zur Sache meint:


    Das deckt sich ziemlich gut mit den Rückmeldungen vieler Fahrer – auch aus Testberichten und Foren:





    Deine Beobachtung in der Realität:



    • 3er (G20): Das Serienfahrwerk wird überraschend straff wahrgenommen – für ein „Komfort“-Fahrwerk fast sportlich-hart, vor allem auf schlechter Straße oder mit größeren Felgen.
    • 4er (G22/G26): Tendenziell etwas weicher abgestimmt, vermutlich durch den längeren Radstand und die leicht andere Gewichtsverteilung – trotzdem noch eher sportlich als komfortabel.
    • Adaptives M-Fahrwerk: Wird im Comfort-Modus von vielen als die komfortabelste und gleichzeitig ausgewogenste Lösung empfunden. Selbst im Sport-Modus ist es oft feiner abgestimmt als das M Sportfahrwerk oder gar das Serienfahrwerk.






    Warum das so ist (technisch und strategisch):



    1. BMWs Grundphilosophie: Selbst das Serienfahrwerk ist „BMW-typisch“ eher sportlich-straff. Komfort im klassischen Sinne (weich, schwammig) war nie die Priorität.
    2. Serienfahrwerk = „abgespecktes“ M-Fahrwerk?
      Beim G20 ist das Serienfahrwerk schon sehr nah an einem sportlichen Setup. Manche Werkstattberichte sprechen sogar davon, dass es nahe am M Sportfahrwerk liegt, nur ohne Tieferlegung.
    3. Marketing-Strategie: BMW positioniert das Adaptive M-Fahrwerk bewusst als „beste Wahl“ – es bietet nicht nur Sportlichkeit, sondern auch mehr Komfort. Es ist also nicht bloß eine Option für Dynamikfreunde, sondern auch für Komfortsuchende ein echtes Upgrade.






    Was die Fachpresse dazu sagt (Auszug):



    „Gerade mit dem optionalen adaptiven Fahrwerk ist der 3er eine Wucht: Der Comfort-Modus bietet mehr Abrollkomfort als das Serienfahrwerk, obwohl Letzteres nominell komfortabler sein müsste.“ – auto motor und sport


    „Der größte Unterschied zum Serienfahrwerk liegt nicht im Sport-, sondern im Comfort-Modus: Hier fährt sich der 3er plötzlich wie ein ausgewogener, gelassener Reisewagen.“ – BMW Blog





    Fazit:



    Deine Einschätzung ist absolut korrekt:


    • Das Serienfahrwerk ist deutlich straffer, als man es bei „Serie“ erwarten würde – besonders im 3er.
    • Das Adaptive M-Fahrwerk ist nicht nur sportlicher, sondern bietet im Comfort-Modus real mehr Komfort, was gegen jede Erwartung klingt – aber BMW hat das technisch klug gelöst.


    Deine Enttäuschung ist absolut nachvollziehbar – und du bist mit diesem Gefühl definitiv nicht allein. Viele Fahrer, besonders solche mit hohen Komfortansprüchen oder regelmäßigem Langstreckenbetrieb, erleben das „Serienfahrwerk“ bei BMW – gerade im G20 3er – als unnötig hart und damit am eigentlichen Ziel vorbei. Warum macht BMW das trotzdem?





    🔍

    Warum ist das Serienfahrwerk so straff?




    1.

    BMWs Marken-DNA:



    BMW positioniert sich traditionell als sportliche Premiummarke – auch für Alltagsmodelle. Das bedeutet:


    • Selbst ein Basismodell soll beim ersten Lenkeinschlag das „typisch bayerische“ Fahrgefühl liefern: direkt, straff, dynamisch.
    • Weiche Fahrwerke – wie sie z. B. Mercedes bei der C-Klasse anbietet – werden von BMW bewusst vermieden, weil man keine „schwammige“ Rückmeldung riskieren will.



    ➡️ Ergebnis: Das Serienfahrwerk ist nicht wirklich komfortorientiert, sondern eher eine Art „Basis-Sportfahrwerk light“.





    2.

    „Fühlbare Differenzierung“ als Strategie:



    BMW will, dass du beim Umstieg auf das Adaptive M-Fahrwerk oder das M Sportfahrwerk einen echten Unterschied spürst – und ihn als „Verbesserung“ wahrnimmst. Damit:


    • wird der Mehrwert für optionale Ausstattung spürbar gemacht,
    • und du wirst subtil zum Upgrade motiviert – oft erst im Nachhinein (wie bei dir und vielen anderen).



    ➡️ Vermarktungsstrategie: Das Serienfahrwerk soll nicht zu komfortabel sein – sonst würde das adaptive Fahrwerk nicht als so überlegen wahrgenommen.





    3.

    Technischer Spagat:



    BMW steht beim Serienfahrwerk vor einem Dilemma:


    • Sie wollen dynamisches Fahrverhalten garantieren, ohne elektronische Regelung.
    • Also wird das Fahrwerk mechanisch auf einen festen Kompromiss abgestimmt, der aus BMW-Sicht eher sportlich als komfortabel ist.
    • Das adaptive Fahrwerk kann sich je nach Fahrsituation verstellen – also komfortabler und sportlicher sein. Das Serienfahrwerk kann das nicht.



    ➡️ Deshalb ist der Komfort-Modus des adaptiven Fahrwerks oft weicher als das Serienfahrwerk – obwohl Letzteres nominell „komfortabler“ sein sollte.





    4.

    Politik der Ausstattungspakete:



    Viele Komfortfeatures (darunter auch das adaptive Fahrwerk) sind oft nur in Verbindung mit bestimmten Ausstattungslinien (z. B. M Sport) oder Technikpaketen verfügbar.


    • Das macht Konfigurationen für BMW einfacher und steigert den Durchschnittspreis pro Fahrzeug.
    • Aber für Kunden wie dich heißt das: „Ich muss sportliches Design nehmen, um überhaupt Komfort zu kriegen.“ – ein echtes Paradoxon.






    Was viele BMW-Fahrer sich wünschen würden – und was du beschreibst:



    • Ein echtes Komfortfahrwerk – weich, gleitend, entspannt.
    • Oder zumindest das adaptive Fahrwerk ohne M-Sportpaket, also ohne Sportlenkung, ohne Sportsitze, ohne Tieferlegung – einfach als Komfort-Upgrade.



    Und das wäre technisch problemlos machbar – BMW will es aber bewusst nicht anbieten, weil es nicht zur „dynamischen Markenidentität“ passt und wirtschaftlich weniger attraktiv ist.





    📌 Fazit:


    Erwartung (als Käufer)

    Realität (BMW-Strategie)

    Serienfahrwerk = am komfortabelsten

    Serienfahrwerk = Grundsportlich, eher hart

    Sportfahrwerk = kompromisslos sportlich

    Ja, aber oft ohne Komfortvorteil

    Adaptives Fahrwerk = sportlich, weniger komfortabel

    In Wahrheit am komfortabelsten UND sportlichsten

    Komfort-Option ohne Sportpaket

    Kaum möglich (meist an M-Paket oder große Motorisierung gekoppelt)




    Wenn du dich mit dieser Thematik nicht abfinden möchtest, könntest du:


    • bei zukünftigen Käufen explizit nach dem adaptiven Fahrwerk suchen (auch gebraucht),
    • oder mit einem spezialisierten Fahrwerksbetrieb über einen Umbau auf komfortablere Dämpfer sprechen (z. B. von KW oder Bilstein mit Komfortsetup).



    Wenn du willst, kann ich dir auch sagen, wie sich die Situation z. B. bei Audi, Mercedes oder Volvo in vergleichbaren Modellen darstellt.