Lagerschaden Motor bei ca. 69k Kilometerstand

  • Interessant wäre wirklich zu erfahren wie oft sowas passier, schließlich fahren Hunderttausende mit dem B47 rum und die meisten halten sich an die 30tkm.


    Kann natürlich an der Zeit gelegen haben aber Sixt und nur 7tkm in 10 Monaten passt auch nicht wirklich zusammen, denn meistens sind es um 30tkm.

  • Am Ende können wir alle nur Raten und Mutmaßungen anstellen...


    ... aber wenn man sich Mietwagen Profile anschaut, ist es doch häufig so, das ständig wechselde Kundschaft anliegt, kurzstrecken gefahren werden (wie viele mit solchen Autos umgehen wissen wir doch alle) und dann wiegesagt alle 30tkm Service. Es ging mir nicht ums überziehen von Lächerlichen 400km. Die haben mit Sicherheit nichts zum Defekt beigetragen aber nur 2 Ölwechsel mit dem Fahrprofil... wobei ganz ehrlich Leute, wenn richtige Vollspasten den Wagen kalt prügeln, hilft das auch nichts wenn man alle 5000km das Öl wechselt. Von daher, richtig Pech gehabt. Leider! Super ärgerlich aber hoffentlich auch eine Lehre in Zukunft einen Bogen um solche Autos zu machen.

  • Das Überziehen des Service um 400 km und ein weiteres mal um x km (wieviele sind's eigentlich?) ist nicht der alleinige Grund für den aktuellen Lagerschaden, hat ihn aber gewiss begünstigt. Für die Lagerschalen ist übrigens wenig Drehzahl in Kombination mit hohem Drehmoment schädlicher als eine etwas höhere Drehzahl bei weniger Drehmoment. Also besser die gleiche Leistung mit 50% Gaspedalstellung und 2.500 U/min erreichen als mit 90% Gaspedalstellung und 1.700 U/min (jetzt nur mal exemplarisch).

    Kulanz wird durch BMW mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abgelehnt werden.

    Es bleibt dir also die Premium Selection Garantie - nachdem die Garantiebedingungen theoretisch vom Vertragspartner variiert werden können kann hierzu auch niemand was sagen. Komplett kostenlos wird es aber sehr wahrscheinlich auch dann nicht werden, wenn die Garantie grundsätzlich greifen sollte.

    Weiteres Vorgehen... schwierig. Ich persönlich würde jetzt mal den Ölfilter ansehen. Ist der voller Späne oder viel Metallabrieb (wahrscheinlich), dann ist es sinnvoll den Motor zu tauschen. Bei ner Reparatur muss der Motor komplett raus und der gesamte Ölkreislauf gespült und gründlich gereinigt werden und alle Zylinderlaufbahnen auf Riefen kontrolliert werden. Wenn dir jemand eine Reparatur durch Lagerschaltentausch nur mit Ölwechsel für einen günstigen Preis anbietet - unseriös. Die Späne können sich überall im Motor verteilt haben inkl. den Ölkanälen, weshalb selbst mit Spülung und Zerlegen immer noch ein Restrisiko besteht diese Späne nicht komplett raus zu bekommen und die lösen sich irgendwann. Also wenn du das wirklich riskierst, dann kannst du nach 1.000 Kilometern nochmal den Ölfilter ansehen und das Öl wechseln und selbst dann bleibt ein Restrisiko. Wenn die Arbeitszeit der Hauptkostenfaktor ist (bei nem Allerweltsmotor ist sie das), macht man das normalerweise nicht weil das Risiko zu hoch ist und tauscht den Motor einfach komplett (da kenn ich mich jetzt aber zu wenig aus, ob da evtl. sogar ein ShortBlock reichen würde). Der mit Spänen versuchte ist Schrott.

  • "Don't be gentle, it's a rental" ist das Motto - gerade bei "kleinen" Motorisierungen. Solange der Wagen Privat gekauft wurde, würde ich hier auf Gewährleistung pochen und das ggf. auch anwaltlich unterstützt. Lagerschalen sind ansich zwar nicht so aufwändig zu tauschen, aber sind sie einmal kaputt, sind die Folgekosten enorm. Denn mindestens mal der gesamte Ölkreislauf muss intensiv gereinigt werden - ich würde sogar tauschen - um Metallspäne zu vermeiden. Hoffentlich hast Du schnell genug abgestellt, sonst kann das verunreinigte Öl natürlich auch zum Turbo etc. durchgelangen und da Folgeschäden erzeugen. Ich will mal den Teufel nicht an die Wand malen und schlußendlich weiß man nicht, was die Ursache war. Aber wenn man günstig(er) ein Vermieter-Auto kauft, dann ist die Gefahr eben immer da, dass mit dem Auto absolut unsachgemäß umgegangen wird.


    Und zu den Leuten, die hier 5.000km-Ölwechsel bei Dieselautos als normalstes der Welt hinstellen: Mag ja alles sein, dass das dem Motor zugute kommt. Aber wenn ein Hersteller einen 30.000er-Wechsel vorsieht, dann muss er dafür auch im Rahmen der Garantie und Gewährleistung geradestehen, völlig egal ob kürzere Intervalle besser wären.

    M340i xDrive Touring 48V-MHEV (Produktion 07.2021), Softwarestand: 11/2023.50

  • Solange der Wagen Privat gekauft wurde, würde ich hier auf Gewährleistung pochen und das ggf. auch anwaltlich unterstützt.

    Egal ob privat oder gewerblich und egal ob Gewährleistung vertraglich korrekt ausgeschlossen oder nicht (bei privat) und egal ob Gewährleistung vertraglich korrekt auf 12 Monate verkürzt oder nicht (bei gewerblich): Der Kauf fand 10/2020 statt. Da ist Gewährleistung kein Thema mehr.

  • Und zu den Leuten, die hier 5.000km-Ölwechsel bei Dieselautos als normalstes der Welt hinstellen: Mag ja alles sein, dass das dem Motor zugute kommt. Aber wenn ein Hersteller einen 30.000er-Wechsel vorsieht, dann muss er dafür auch im Rahmen der Garantie und Gewährleistung geradestehen, völlig egal ob kürzere Intervalle besser wären.

    Bei einem Ölwechselintervall von 30000km/2 Jahre bist du im Rahmen der Neuwagengarantie, im Fall von BMW 2+1 Jahre, nur einmal beim Ölwechsel. Danach ist es dem Hersteller völlig Wurscht was da dir da um die Ohren fliegt, es wird höchstens Kulanz angeboten.


    Es ist auch bekanntlich nicht im Interesse des Herstellers dass das Auto 20 Jahre lang gefahren wird, du sollst schön alle 3-4 Jahre da reinlaufen und dein Auto wechseln.


    Die 30000er Intervalle sind in meinen Augen nur dazu da, dass der Kunde sich nicht an sein Fahrzeug bindet, weil regelmäßig Geld in das Fahrzeug investiert wird im Falle von jährlichen Ölwechseln/Inspektionen.

  • Ich hab auch so ein Gefühl hier wird nur noch über die ersten 6tkm / 10 Monate diskutiert und nicht die 60tkm/ 4 Jahre wo der Wagen gefahren wurde

    Du hast Recht, aber diese ersten 10 Monate wo das Fahrzeug als Mietwagen bewegt wurde sind entscheidend. Wie KeYa gesagt hat, da müssen nur 2-3 Koryphäen das Auto entsprechend gefahren sein und die Weichen gestellt haben. Der Rest war ein schleichender Prozess.

  • Kullanz ist das Wort um das es gehen sollte

    Entweder das oder die bestehende Premium Selection Garantie. Wobei auf Kulanz kein Rechtsanspruch besteht (ich wollte nur darauf hinaus, dass man sich beim aktuellen Stand den Gang zum Rechtsanwalt sparen kann).

    Ich hab auch so ein Gefühl hier wird nur noch über die ersten 6tkm / 10 Monate diskutiert und nicht die 60tkm/ 4 Jahre wo der Wagen gefahren wurde und bis auf TE keiner was zum Fahrprofil sagen kann

    Steht im Eröffnungspost, letzter Absatz.