Hi,
ich hatte heute einen Austausch mit einem Kumpel bzgl. optimalen Fahrprofil für einen Diesel.
Er fährt einen 330d und ca. 35 km eine Strecke über die Autobahn. Heißt 70 km am Tag. Allerdings auch mal mit Stau Abschnitten.
Reicht das Fahrprofil aus oder müssen eigentlich längere Strecken am Stück gefahren werden um die Technik auf Dauer nicht zu „gefährden“ ?
Was sagen die Profis ? 
Frage zurück: Welche "Gefahr" für welche Technik meinst Du und wovon soll die ausgehen?
Frage zurück: Welche "Gefahr" für welche Technik meinst Du und wovon soll die ausgehen?
Hatte mal gelesen, dass sich z.B. der Partikelfilter zusetzen könnte bei Kurzstrecken und der Diesel generell unter Kurzstrecken leidet. Wie definiert sich denn Kurzstrecke ? Reichen die 70 km am Tag aus oder muss eine längere Strecke am Stück gefahren werden ?
Die Strecke pro Tag sagt erst einmal nichts aus, sondern die Länge der einzelnen Strecke. ich bin der Meinung, dass auch der Diesel mit 35 km pro Strecke warm wird. Ab und zu mal etwas längere Strecken tun dem Öl und dem Partikelfilter sicherlich ganz gut. Ölwechsel alle 15.000 km statt 30.000 km sowieso.
Ein Teil ist Glück und der Rest gute Behandlung aber am Ende steckt man nicht drin.
Falls es dich beruhigt, ich hatte vorher n 520d F10, den ich mit 242.000km verkauft habe. 1 Halter, Erster Turbo, erster DPF, Getriebe einwandfrei ohne Spülung, kein Steuerkettenproblem. Einziger Defekt: Gebrochene Feder hinten. Das Auto hat Service nach Anzeige bekommen, teils auch etwas überzogen. Die letzten 100.000km Stadtauto und häufig Strecken im Bereich unter 5km. Zweimal im Monat über 100km am Stück. Aber niemals Vollgas, immer sanft gefahren.
Also mach dich nicht verrückt 
Hauptsache muss du dein Motoröl oft wechseln - nach Betriebsstunden. Ölanalysen sagen, dass meisten Öle sind nach 200 Betriebsstunden tot. Also ein Durchschnittgeschwindigkeit mit 50 km/h = 10.000 Km.
Meiner hat neues Öl erst bei 27T km bekommen (1. Besitzer), dann zweimal nach 10-11T km (selbstgemacht) und jetzt nach 6T km bei BMW.
Der B57 wird sehr schnell warm. Bei kälteren Temperaturen erreicht das Öl in etwa 10 Minuten 80–90 Grad Celsius, wenn ich mich richtig erinnere.
Mein Verhältnis zwischen Stadtfahrten (15-20 km pro Fahrt) und Autobahnfahrten jede Woche ist 3:1. Also mehr Stadt als AB.
Die Aussage ist richtig, ich würde aber behaupten, dass sich in Sachen Motor auch beim Diesel in den letzten Jahren einiges geändert hat.
Wie viele Menschen fahren einen Dienstwagen als Diese und bewegen den Wagen keine 10 TKM pro Jahr? - Richtig da gibts einige
Ich fahre meinen 340d auch nicht täglich, Fahrprofil ist unterschiedlich zum Office 1-2 die Woche sind es ca. 50 KM Gesamtstrecke,
und dann fahre ich unter der Woche ab und an, da kommen auch gut 50-100 KM zusammen. Dann fahre ich ab und an längere Strecken und beruflich
dann gerne mal 400 KM und mehr pro Strecke am Stück...
Ein ähnliches Fahrprofil hatte ich mit nem F30 25d - Der Motor ist meine Zeit, also bis ca. 70 TKM einwandfrei gefahren.
Er wurde aber überwiegend innerorts bewegt.
Ich denke, wenn man darauf achtet, dass der Wagen warm läuft, man nicht direkt voll auf Gas tritt und den Service einhält, halten auch moderne Diesel deutlich mehr aus, als man ihnen vorwirft. Sonst dürften wir fast täglich 30d und 20d i-wo stehen sehen, weil viele den Diesel wegen dem günstigen Verbrauch gekauft haben aber ihn kaum bewegen
Wichtig ist nur, Kurzstrecke auf Dauer zu vermeiden. Meine Frau hatte nach einem Jobwechsel, d. h von 2 x 60 km täglich auf 2 x 4 km täglich, das Problem, dass relativ schnell relativ viel Kraftstoff im Öl war. Also Ölwechselintervall auf 10.000 km verkürzt und den Wagen ab und zu mal für eine längere Strecke (> 100 km) als Dienstwagenersatz für mich genutzt.
Das Problem sollte aber bei 2 x 35 km am Tag nicht auftreten.
Nach 2 problemlosen (hinsichtlich Motor) TDI Passats mit jeweils mehr als 130 Tkm hatte ich einen BMW X3 - 177PS (den ich mit 140Tkm verkauft hatte) - Fahrprofil auch überwiegend 2*25 km (min. 30 min) - Wartung immer beim Freundlichen gemäß Intervall - Ergebnis:
2 Turbolader (nur einer von BMW) , Agr, neue Glühstifte, neues Glühsteuergerät und am Ende hatte er nach dem Kaltstart für eine Minuten Drehzahlschwankungen zwischen 800 und 1000 Umdrehungen
Diesel - für mich nicht mehr. - Ja okay ich habe auch noch ein F23 220d Cabrio, aber das fängt jetzt dort auch schon an mit dem AGR Zeug (2 Rückrufe von BMW) - und das Cabrio werde ich auch vor erreichen der 100 Tkm ersetzen, bevor es mich ansetzt.
Sepp
Kann hier nur für meinen alten E91 325d 6Zylinder sprechen. Den bin ich 9 Jahre und ca. 120tkm gefahren (gesamt hatte er am Ende 175tkm).
Mein Fahrprofil war meist um die 10-15km einfach. Hatte im ersten Jahr Probleme mit "unrundem" Lauf. Damals legal, wurde die AGR Rate angepasst und mir zu Premium-Diesel oder Cetan-Zusatz geraten. Bin somit 8 Jahre Ultimate Diesel gefahren, der DPF hatte erst im letzten Jahr ein Problem, lag aber daran, dass das Thermostat defekt war und der Motor nicht warm wurde. Werkstatt hat es behoben und dann lief er wieder wie neu. Werkstatt hatte aber eine Regenerationsfahrt für den DPF gemacht, weil er durch den kalten Motor ziemlich zugesetzt war.
