Alles anzeigenGenau das ist das Thema was du falsch siehst.. durch Inflation, gestiegene Löhne, etc. sind auch die Fahrzeuge immer teurer geworden, jedoch ist die Fahrzeugklasse geblieben.
Du darfst das nicht so sehen ja ein 3er kostet mittlerweile 70-80K also will ich auch die Qualität haben wie in einem 80K Auto was vor 5 Jahren mal ein 7er war..
Es ist nämlich so du kaust ein Mittelklasse Fahrzeug für ausgestattet 70-80K entsprechend bekommst du auch die Qualität der Mittelklasse, willst du mehr musst du Oberklasse kaufen sprich einen 7er der kostet mindestens 115K somit schonmal über 30K mehr OHNE Austattung.. deswegen man muss das einfach ins Verhältnis setzen ein 1er BMW der Kompaktklasse ist, kostet mind. 30.000 EUR und ein 3er BMW mind. 45.000 EUR.. das ist eben auch das Ding du kannst bei einer Fahrzeugklasse die bei 45.000 EUR anfängt nicht das erwarten wie bei einer die bei 115K anfängt klar sind die Autos heute alle teurer aber sie unterscheiden sich immer noch genau wie vor 30 Jahren wo ein 7er BMW noch 66.000 DM kostete und ein 3er 27.000 DM.. alles ist teurer geworden die Abstände zwischen den Modellen sind aber Qualitativ und preislich gleich geblieben..
Man muss das einfach ins zeitliche Verhältniss setzen, nur weil die Butter heute 3 mal so teuer ist, ist die nicht 3 mal so gut..
Stimmt, gerade der Satz: "du kannst bei einer Fahrzeugklasse die bei 45.000 EUR anfängt nicht das erwarten wie bei einer die bei 115K anfängt" gebe ich dir Recht, so ganz meinte ich das auch nicht so.
Man kann das nämlich noch zwischen den Herstellern vergleichen - du hast Recht oft das Phänomen, dass ein "Mittelklassewagen", im Bereich um 70k€ sagen wir mal, bei Audi und BMW immer "schlechter" aussieht, aber bei anderen Herstellern, die diese Klasse vielleicht recht weit oben in ihrer Hierarchie haben, gehts plötzlich auch mit besserem Material.
Das ist nicht alles nur Inflation und "wir armen Autohersteller", das ist Kostenoptimierung zu Lasten des Kunden. Ich hör das intern immer wieder - "Chef, ich hab' ne Verbesserungsidee, wenn wir die Armauflage in den Türen statt Leder einfach Plastik lassen sparen wir sicherlich 10€ pro Fahrzeug! Der Kunde merkt das eh nicht!"
BMW, Audi und Mercedes "erziehen" sich teilweise ihre Kunden dahingehend. Das ist einfach schade. Zumal - ich finde nicht, dass sich Austattung und Qualitätsanspruch immer von der Fahrzeugklasse ableiten muss, aber so sind seit etlichen Jahrzehnten alle Automobilhersteller ins Geschäft gegangen, von daher wird sich daran eh nichts mehr ändern.
Abschließend dazu: Du darfst nicht vergessen das sehr viel heutzutage über Gleichteile und Synergien produziert wird. Ein gutes Beispiel (weil ich mich damit einfach besser auskenne) ist, wie ich finde, der Arteon Shooting Brake von VW. Wenn man den mal so nüchtern betrachtet, soll das VW's Oberklasse Fahrzeug sein, hat einen Listenpreis von gut 70k€, liegt also relativ gleichauf mit dem 3er BMW.
Unterschied: Es steht Oberklasse drauf, aber es ist Golf drin. Dasselbe alte Navi, dieselben Sitze, keine Alleinstellungsmerkmale bis auf den Radstand. Wieso kostet ein vergleichbar ausgestatteter Golf nur 45k, der Arteon aber 70k? Weil Oberklasse. Preispolitik. Der Vorgänger Phaeton hatte immerhin noch etliche Assistenzsysteme, die es so im Golf oder Passat nicht gab, um "Oberklasseflair" zu versprühen.
Gucken wir vom Arteon in den 3er BMW - der BMW ist HUNDERTFACH besser ausgestattet. Neuste Technik, die ganze Bude voll mit Assistenzsystemen, viel bessere Innenraumqualität, DEUTLICH schönerer Motor - aber ist ja nur Mittelklasse. Schlägt das Oberklasse Auto aber um Längen.
Du merkst vielleicht worauf ich hinaus will - mich ärgert bei den Diskussionen immer, dass das alles als so selbstverständlich hingenommen wird, was die Preispolitik angeht, aber das geht auch anders, wenn man mal über den Horizont hinausschaut. In dem Fall zum Vorteil von BMW, aber das geht sicher auch andersrum.