Laufgeräusche oder Reifen defekt?

  • Ich habe jetzt folgende Nachricht vom Händler bekommen:


    "Guten Tag,


    vielen Dank für die Informationen.


    In diesem Falle haben wir lediglich die Möglichkeit, die Reifen beim Hersteller zu reklamieren.


    In einer separaten E-Mail erhalten Sie ein Reklamationsformular, mit der Bitte, dieses auszufüllen und unterschrieben an uns zurückzusenden.

    Sobald uns das Formular vorliegt, erhalten Sie ein Rücksendelabel für die Rückgabe in einem GLS-Paketshop.


    Bitte beachten Sie, dass eine Reklamation bis zu 10 Wochen in Anspruch nehmen kann.

    Im Falle einer Ablehnung der Reklamation, wird Ihnen eine Reklamationspauschale von 50,00 EUR berechnet. Bei erfolgreicher Reklamation wird diese nicht berechnet und Sie erhalten den ursprünglich bezahlten Betrag wieder zurückerstattet"


    Wie stellen die sich das vor? Ich habe keine anderen Reifen und kann auch nicht 10 Wochen auf das Fahrzeug verzichten.

    Wie kann ich mich hier nun verhalten?

  • So funktioniert eigentlich keine Mängelbeseitigung. Entweder es gibt einen Ersatz oder der Händler regelt das mit dem Hersteller. Oder ein Vertreter Besuch in absehbarer Zeit beim Händler wäre zu organisieren. Dem Kunden mit Kosten bei einer Reklamation zu drohen geht gar nicht.

    Grüße Milos

  • Zumal die Kosten für Reifen abziehen, Reifen rauf und, wenn es wieder neue gibt, wieder aufziehen, ja schon nicht gerade niedrig.


    Was. Wird mir hier geraten?

    Das Umziehen und Auswuchten ist Bestandteil der Reklamationsbearbeitung. Die Kosten trägt nicht der Kunde.

    Was Rate ich dir?

    - erster Weg ist das persönliche Gespräch mit Händler ggf. Hersteller. Meistens gibt es dann eine Lösung-oder Kompromiss mit dem du Leben kannst. Bitte sowas nicht via Mail. Da bleibt einiges auf der Strecke.

    - 2.Weg wäre der Rechtsweg über einen Rechtsanwalt-Rechtschutz. Diesen empfehle ich nur im Notfall denn er dauert sehr sehr lange in der Regel.

    GrüßeMilos

    -

  • Tja so ist das leider des Öfteren. Mit solchen Garantieversprechen werden Kunden angelockt und wenn der Fall XY auftritt wird es einem nur erschwert , damit man seine Reklamation zurücknimmt.

    Ich würde dir raten mit deinem Händler darüber zu sprechen , evtl. kann er dir behilflich sein.

    Aber wenn der Hersteller den Mangel begutachten soll , wirst du nicht drumherum kommen diese an ihn zu liefern.

    Sowas habe ich auch schon erlebt mit einer Felge und habe daher immer Sommer und Winterfelgen parat und spare da nicht mehr an der falschen Stelle.

  • Ich habe nun den Hersteller kontaktiert, welcher die Reifen auch gerne eingeschickt haben möchte. Ich wies dann hierauf hin, dass ich ja extra Ganzjahresreifen gekauft habe, um gerade keinen Zweiten Satz Reifen liegen zu haben und mit diesen Reifen die Leasingzeit überbrücken möchte. Der Hersteller wollte dann Bilder haben. Daraufhin kam dann diese Antwort (Auszugsweise).


    "Diese kleinen Ausbrüche die Sie hier sehen sind auf den Sägezahn zurück zu führen.


    Dadurch, dass sich die Kanten immer mehr aufstellen, kommt es zu den kleinen Ausrissen an den Profilblöcken."


    Das Infoschreiben schiebt solche Dinge auf lange Autobahnfahrten ohne Lastwechsel und und und. Liest sich so nach dem Motto" Nutzen Sie den Reifen bloß nicht, es kann alles dazu führen ".


    Weiter heißt es :


    Bzgl. den Rissen ist es schwierig anhand der Bilder ein Urteil zu treffen, da gibt es mehrere Möglichkeiten wie Stressrisse, Ozon, etc. Das können wir anhand von Fotos leider nicht beurteilen. Da kommen wir an einer Begutachtung nicht drumherum. Vielleicht können wir einen Techniker vor Ort schicken bei einem Helm Partner. Dazu benötigen wir aber im Vorfeld ein ausgefülltes Beanstandungsformular vom Reifenhändler (für die Abwicklung) und dann müssen wir prüfen wann der Techniker für die Prüfung vorbei kommen kann.



    So richtig weiter weiß ich nun nicht weiter. Rein rechtlich ist ein Sägezahn wohl kein Gewährleistungsfall, aber es kann ja auch nicht sein, dass man sich extra "gute" Reifen holt und nach 18.000km einen quasi Totalausfall hat und man sich nach einem halben Jahr neue Reifen für ungefähr 600 Euro holen soll.

  • dass man sich extra "gute" Reifen holt und nach 18.000km einen quasi Totalausfall hat und man sich nach einem halben Jahr neue Reifen für ungefähr 600 Euro holen soll.

    Es wird dir nicht gefallen, aber extra gut und Ganzjahresreifen schließt sich gegenseitig aus.


    Beispiel: Ein als Regenreifen angepriesener Reifen wird im Trockenen keinen Blumentopf gewinnen.

  • So richtig weiter weiß ich nun nicht weiter. Rein rechtlich ist ein Sägezahn wohl kein Gewährleistungsfall, aber es kann ja auch nicht sein, dass man sich extra "gute" Reifen holt und nach 18.000km einen quasi Totalausfall hat und man sich nach einem halben Jahr neue Reifen für ungefähr 600 Euro holen soll.

    Da wird dir nichts anderes übrig bleiben als die Reifen einzuschicken und den Hersteller diese prüfen zu lassen. Denn dieser kann ja ohne einen "Beweis" schlecht ja oder nein sagen, bzw. eine Ursache feststellen.


    Die Dauer von rund 10 Wochen ist natürlich sehr ärgerlich aber leider ist es meist so bei Reklamationen bei großen Unternehmen..


    Ich weiß jetzt nicht wie das bei Allwetter- Reifen mit der Haltbarkeit aussieht, ich muss meine Riefen meist so +/- 15tkm wechseln, aber ich fahre meist auch sehr weiche Sportreifen mit niedrigem Luftdruck, weshalb dies nicht ausschlaggebend ist..


    Allerdings, ist es auch die Sache, das auf so etwas so viele Faktoren Einfluss haben und dies nach 18k km schwer festzustellen sein wird, woran es genau liegt, wenn das Fehlerbild nicht 100% eindeutig wie z.B. einseitig abgefahren (Sturz) oder sowas ist.. denn der Sägezahn kann ja durch mehrere Faktoren entstehen.


    Der leichteste Weg, wäre hier wohl einfach neue Reifen drauf, bezahlen und fertig, da du ja nicht auf dein Auto verzichten kannst und alles andere mind. 10 Wochen dauert.


    Eventuell mal den Reifenhersteller wechseln..


    Wenn du hier den Weg über einen Anwalt gehst, wird sich das Monate lang hin ziehen alles und am Ende bleibst du vielleicht auf allen Kosten sitzen, wenn es nicht berechtigt ist, da es ja keine Mindesthaltdauer für Reifen gibt..


    Das Ganzjahresreifen leider nicht wirklich das gelbe vom Ei sind, da sie zwar alles ein wenig aber nichts wirklich gut kennen, wird dir denke ich bewusst sein, ich möchte es aber der Sicherheit halber erwähnt haben, da man beim Reifen nicht sparen sollte..