Es gibt natürlich auch das Phänomen, dass Reparaturen von den Werkstätten auf Maximalniveau gemacht werden, wenn eine Versicherung zahlt.
Ich hatte einen Unfall, bei dem mir der Unfallgegner rückwärts auf die Front meines Toyotas gefahren ist. Sah also so aus, als wäre ich aufgefahren. Bin zur Werkstatt und habe gefragt, was die Reparatur so über den Daumen kosten wird. Vom Unfallhergang habe ich nichts gesagt. Gefragt habe ich, weil der Wagen schon älter war und ich überlegte den Schaden selbst zu richten und das Geld von der Versicherung zu nehmen. Der Mitarbeiter sah sich die Sache kurz an und meinte, in der Annahme dass ich selbst zahlen müsste, ca. 500 Euro. Ich sagte ihm dann, dass die gegnerische Versicherung zahlt. Da hat er seine Schätzung auf 2.500 Euro korrigiert!
Ich habe mich in den letzten 45 Jahren einige Male für das Geld statt Reparatur entschieden. Bei älteren Autos und eher kosmetischen Schäden hatte ich kein Problem damit.
Sind die zwei Seiten einer Medaille. Wir stöhnen über hohe Versicherungsbeiträge und im Schadensfall wollen wir eine Premiumentschädigung mit Leihwagen, merkantilem Minderwert und allem was nur irgendwie geht. Versicherungsleistungen zahlen am Ende immer die Versicherten.