BMW G20 - Driving Assistant Professional

  • Solange die Assistenzsysteme keine gefährliche Eingriffe machen, kann man damit Leben. Das heißt man schaltet sie an und ab je nach Verkehrssituation.


    Als ich vor einem Jahr das Auto übernommen hatte war die Software aber noch sehr fehlerbehaftet, da gab es durchaus gefährliche Situationen, zumindest für ältere Verkehrsteilnehmer (70+) düften Systeme wie der DAP nicht helfen sondern verunsichern, wenn sie überhaupt begreifen wie man solche Systeme nutzt.

  • Habe ich, aber nachdem das so unharmonisch funktioniert mit dem Abstandhalten nie probiert. Wenn ich im Stau stehe probier ich das mal ob das Auto alleine anhält und wieder anfährt.

    ACC mit Stop and Go hält an und hält das Fahrzeug im Stand.
    Wiederanfahren geht nur ganz kurz, wenn man fast nicht zum Stillstand gekommen ist.
    Danach ist das fehlende DCS ausschlaggebend, dass das Fahrzeug nicht weiß, ob du schon noch aufmerksam bist.


    Das Fahrzeug startet den Motor aus der MSA (nicht bei Mildhybrid) und zeigt dir im Display an, dass es weitergeht. Dann musst du mit einem Tip-In oder einem Betätigen des Set/Resume-Buttons (glaub ist der, kann auch der Beschleunigungsknopf sein) das Fahrzeug wieder kommandieren.


    Den Tip-In aber nicht machen, wenn der Vordermann nur weniger als eine Fahrzeuglänge vorrückt, sonst kann es eng werden.

  • Ich finde das System gut gelungen, es macht was es soll. Man darf aber nicht aus den Augen verlieren, dass es nur ein Assistent ist, der einem beim Fahren unterstützen soll und nicht das Fahren komplett selber übernehmen soll. Das darf man nicht vergessen. Es wird nirgends behauptet, dass das Auto alleine durch Kreisverkehre fährt, Abbiegungen macht oder einem ohne Eingriff ans Ziel bringt.

    Ich stimme hier, wie auch dem restlichen Post von MexxBox, vollkommen zu. Ich bin vorher 6 Jahre Aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop&Go gefahren und da ist der Übergang fließend zum DAP, aber eben deutlich feinfühliger und ein Segen mit der Lenkunterstützung


    Über 140 nutze ich ihn so gut wie nicht - da will ich "selbst" fahren. Darunter nur in engen Gassen und kleinen verwinkelten Dorfstraßen nicht. Hier würde ich aber auch nicht mit Tempomat fahren. Ansonsten geht das innerorts (sehr weitläufiger Begriff) auch sehr gut.


    P.S.: Die Assistenten mit Lenkeingriff hab ich ja trotzdem dauerhaft an. Somit wäre der aktive DAP ja quasi nur noch die Ergänzung um die Geschwindigkeit.

  • Habe ich, aber nachdem das so unharmonisch funktioniert mit dem Abstandhalten nie probiert. Wenn ich im Stau stehe probier ich das mal ob das Auto alleine anhält und wieder anfährt.

    Welchen Softwarestand hast du aktuell installiert? Es hat sich auf alle Fälle etwas von 07/2019 auf 03/2020 getan. Da war eine Änderung im Verhalten spürbar

  • Der Assistant Professional ist ja so eine Sache. Ihr kennt ja mein Malheur kurz nach der Fahrzeugübergabe, da waren das System und ich noch keine Freunde. Es gab einen großen Schaden und eine große Erkenntnis, siehe mein früherer Post. Inzwischen ist ein Jahr vergangen, und heute können wir sehr gut miteinander, ich möchte es nicht mehr missen.


    MexxBox hat es treffend beschrieben - man darf nicht aus den Augen verlieren, dass das System nur ein Assistent ist. Der Fahrer ist noch immer der Herr des Geschehens und der Driving Assistant der Hiwi. Wer das verinnerlicht hat (und sich nicht wie ich einen "Vollautomaten" zusammengeträumt hat) wird im Assistant Professional einen perfekten Begleiter finden.


    Wir waren im Frühjahr in Frankreich unterwegs und nutzen auf dem Roadtrip meist die tolle Autobahn und den Assistenten. Durch den drohenden Corona-Shutdown hatten wir uns entschieden eine Übernachtung zu streichen und direkt nach Hause zu fahren. Hier spielte das System die erste Geige. Für die gut 1000km brauchten wir 8,5h und kamen entspannt und gut gelaunt an. Wir waren dabei fast 100% auf der Autobahn und gesamt ca. 90% mit dem Assistenten unterwegs. Unglaublich wie perfekt das System lief, sogar das einspuren direkt vor uns bedeutete keine starke Bremsung, es fühlte sich eher nach "vorausschauendem Handeln" an. Klar, wir hatten den Tempomat in Frankreich auf 135km/h eingestellt, also keine Hektik an Bord.


    Ich war schon kilometerlang geneigt, mit meiner Frau zugewandt zu plaudern, also schon quasi vis à vis zu sitzen, aber aus der Erfahrung vor einem Jahr drehte ich mich aber immer wieder brav auf "Normalsitzend". Es war aber verlockend so leger drinzuhocken und sich fahren und einlullen zu lassen.


    Meiner Frau war das System anfangs suspekt, aber sie nutzte es dann beim selberfahren genauso oft wie ich. Also alles in allem ein System, das für uns inzwischen unverzichtbar ist. Beim nächsten Auto werde ich das "5AU" sicher wieder mitbestellen.


    Übrigens kann man an der Aufzeichnung schön erkennen, dass ich es die letzten 100km gut fliegen hab lassen, war ja "German Autobahn"



    Rückfahrt F-D.JPG

    2 Mal editiert, zuletzt von Soulman ()

  • Funktionniert die Assisted Driving View optisch oder per Radar?


    Hatte letzlich einen LKW vor mir, der hinten eine Werbung mit einem Radfahrer drauf hatte.
    Im ADV wurde mir ein Fahrrad/Motorrad angezeigt... :huh: