Fahrassistenz sinnvoll? Kein Driving Assistant Professional

  • Alle Pluspunkte sind zu unterstreichen. ABER: Wir sind noch lange nicht soweit dass wir uns auf die Assis wirklich verlassen können. Viele Beispiele: Spurhalteassistent der gerade da, wo es etwas enger wird und von Nutzen wäre, mit einem extrem dezenten Piepser dem Fahrer wieder die Verantwortung zuschiebt, Speedlimiterkennung die, frisch von der Autobahn und auf engen Stadtstrassen, nach ein paar Metern Tempo 50 wieder fröhlich-freie 100 anzeigt, Abstandsradar dass nach einer Weile in dünnen Schneetreiben den Dienst einstellt (aber immerhin den Fahrer gut sichtbar darüber informiert).


    Für mich sind die derzeitigen Assistenten zwar nützlich, nice to have und haben bestimmt schon ein paar Unfälle verhindert, aber ich würde sie eher als Notfallassistenten bezeichnen wenn es bei mir mal komplett aushakt oder wenn es ganz blöd läuft, wie im Rückspiegelbeispiel oben (und wenn die Assistenten gerade willig sind).


    Den angeblichen Traum der Autobauer (und sehr vermutlichen der Verkehrspolitiker), verlässliches, vollautonomes Fahren in allen Situation sehe ich persönlich nicht vor 2050, wenn überhaupt.


    Was mir gut passt, da ich dann entweder über 90 oder tief verbuddelt bin und voraussichtlich kein Auto mehr brauche... 8)


    Aber letzteres ist OT. Zum Topic: JA zu den Assistenten, aber bitte mit Vorsicht nutzen!

    Grüße
    Gerd


    Gesendet von meiner Nespresso-Maschine.


    Automobile Geschichte: Mini 1000 Mk III | BMW 323i E21 | Audi 100 C3 | VW Passat B3 | BMW 320i E36 | Mercedes C280 "Sport" :m0008: W202 | BMW 530i E60 | BMW 535i F10 | BMW 535i F10 | BMW330i G20 Stage 1

  • ...und wird auch nur dann vollumfänglich autonom funktionieren, wenn das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, spielende Kinder) absolut vorhersagbar ist/wird (menschlicher Faktor).


    Gruß,
    Oliver

    Der „seit kurzem" mit dem Fuß schalten lässt :thumbsup:

  • Spurhalteassistent der gerade da, wo es etwas enger wird und von Nutzen wäre, mit einem extrem dezenten Piepser dem Fahrer wieder die Verantwortung zuschiebt, Speedlimiterkennung

    Finde ich auch nicht gut gelöst, ist mir viel zu leise, manchmal überrascht einen die Deaktivierung. Bzgl. Lenkradkontakt gibt es eine deutlichere laute Warnung, bevor er anfängt zu bremsen.

  • Ich muss da jetzt kurz dazwischenfragen:


    Welches Feature muss man ordern, um in den Genuss des Totwinkelassistenten zu kommen? Ich dachte, der ist quasi Serie, mir wäre er aber noch nicht aufgefallen. Auch im Drivers Guide finde ich dazu nichts.


    Habe keinen DA / DAP, so viel vorweg. In der Beschreibung des Konfigurators lese ich zum DAP auch nichts vom Totwinkelwarner.

  • @XStoneX
    Der ist ab DA drin.


    PS: Hab auch keinen DA oder DAP, und somit auch keinen Totwinkelassi. Ist also alles korrekt so.


    Zitat von BMW Konfigurator

    Die Spurverlassenswarnung erkennt Spurmarkierungen und warnt Sie ab ca. 70 km/h durch eine Vibration des Lenkrades bei ungewolltem Verlassen der Fahrspur. Nähern sich Fahrzeuge im toten Winkel, warnt die Spurwechselwarnung per Lenkradvibration und blinkendem Warnsymbol am Außenspiegel.

    Einmal editiert, zuletzt von Miraculixx ()

  • Das liegt nicht unbedingt nur an den Paketen, sondern an den benötigten Komponenten.
    Die Spurverlassenswarnung wird ausschließlich über Kafas realisiert. Die ist wegen der verpflichtenden Auffahrwarnung schon an Bord und wird dann genauso wie Speed Limit Info gleich mit realisiert.


    Für die Spurwechselwarnung braucht es zwei Radarsensoren, je rechts bzw. links in den Ecken unterhalb der Heckleuchten.
    Das ist Sonderausstattung.


    Mit dem DAP kommen dann eine bessere Kamera, ein LRR für den Abstand vorne und noch zwei seitliche Radarsensoren vorne oberhalb der Einlässe für die AirCurtains.

  • Ein "Vielfahrer" hier.


    Mein G21 hat inzwischen 5000 km auf der Uhr (in 30 Tagen). Alle Assistenten an Bord.


    Wie von einigen anderen erwähnt, habe ich den Lenkeingriff beim Spurverlassen abgeschaltet. Das Feature ist leider am Bedarf vorbei programmiert. Bislang hat es NUR zu brenzligen Situationen geführt. Beispiel: Auf einer Straße mit Fahrrad-Streifen das Fahrrad überholt. (Blinken nicht notwendig, weil breite Fahrbahn - kein Überholmanöver, weil kein Verlassen der eigenen Fahrbahn). Dabei der Mittellinie zu nahe gekommen -> Auto zieht zum Fahrrad rüber. Total uncool.


    Alle anderen Assistenten benutze ich. Manche sind ein Spielzeug (Einparken, Rückwärts-fahren). Manche unterstützen mich je nach Situation.
    Ich wähle aber die Assistenten nach Bedarf. DAP überwiegend auf der Autobahn. Mal aber auch nur den normalen Tempomat. Auf Landstraße fast nur den Tempomaten mit Abstandsradar, selten Spurhalte.
    Innerorts fast immer Tempomat (50 +5). Ich übernehme mit SET auch praktisch immer die Geschwindigkeit (innerorts 50 + 5, außerorts + 10).


    Dabei verlasse ich mich aber nie auf die Systeme. Sie sollen mich nur unterstützen. Und das funktioniert gut. Ich würde mich nicht auf sie verlassen! Wenn der Wagen vor einem Kreisverkehr abbremst, habe ich immer den Fuß über der Bremse. Aber es ist gut, sie zu haben, falls es drauf ankommt (auch ich habe schon 1 Kollision vermeiden lassen).