Herr Riesling Es wird hier von "fast-Unfällen" wegen des Assistenten berichtet, also ist das Problem doch existent?!
Mich nervte der Lenkeingriff ebenfalls und hab ihn dauerhaft deaktiviert. Zu einem Unfall kam es nicht, möchte es aber auch nicht soweit kommen lassen.
Auch im vorherigen Audi A4 B9 wollte mich der Assi aufgrund eines Schattens von der linken Spur auf die rechte Spur drücken. Hier kam es ebenfalls nicht zum Unfall.
Was genau ist denn ein fast-Unfall? Das definiert vermutlich jeder anders. Der eine sagt „ach, da war noch massig Platz“ wenn ein Betonmischer mit 60 auf die Linke Spur auf der Autobahn zieht wenn man dort mit 180 ankommt und voll in die Eisen muss. Der Andere braucht erstmal ein Sauerstoffzelt und zieht während des Bremsvorgangs schon die Patientenverfügung aus der Tasche.
Wenn ich zähle wieviele fast-Unfälle ich schon wegen Idioten hatte, die während der Fahrt selbst bei hohen Geschwindigkeiten mit ihrem Handy rumgefummelt haben, würde ich vermutlich Wochen brauchen. Lange Rede kurzer Sinn: es ist subjektiv. Das Auto reisst einem nicht das Lenkrad aus der Hand. Es macht was und das ist in den meisten Fällen auch sinnvoll. In den Fällen, in denen es nicht sinnvoll ist, gibt es immer noch ein Hirn und ein zentrales Nervensystem des Fahrers. Eine tödliche Gefahr durch massenweise fast-Unfälle stellt der DA/DAP nicht dar. Dass es manche nervt, kann ich nachvollziehen.
Anderes Beispiel: Gestern wollte ich bei leichtem Schneefall und Dunkelheit rückwärts einparken. Der Parkplatz war mit einem Bordstein abgesetzt, vllt 1-2 cm Höhe. Die Kollisionswarnung hat mich nicht auf den Parkplatz fahren lassen.
Selbst eine Säuberung der Sensoren ließ es nicht zu. Ich musste - auf der Straße stehend - erstmal die Kollisionswarnung deaktivieren, damit ich einparken konnte.
Naja...woher soll denn ein System, welches dafür gebaut wird eine Kollision zu verhindern wissen, dass eine vermeintliche Kollision keine richtige Kollision ist? Es macht in der Situation alles was es soll. Schneefall und starker Regen bringen jedes kameragestützte System an seine Grenzen. Sagt auch das Handbuch. Aus diesem Grund werden in der Luftfahrt Funkfeuer und Mikrowellensysteme eingesetzt um Flugzeuge bei null Sicht zu landen. Würde das mit Kameras und handelsüblichen Sensoren aus dem Automobilbereich versucht, gäbe es nicht nur fast-Unfälle 
Wenn mich der Parkassi auch nur einmal davor schützt, dass ich mir das Auto kaputt fahre, verzeihe ich ihm gerne mal ein paar Ausfälle bei widrigen Wetterbedingungen.
Es sind und bleiben Helfer, die nicht vollkommen sind. Mir machen sie Freude und seit dem es Abstandstempomaten und jetzt den DAP gibt, fahre ich stressfreier und entspannter. Ich gebe mich aber nicht der Illusion hin, dass so ein Assi nicht auch mal Quatsch macht. Solange es die Ausnahme ist, ist es für mich akzeptabel.
Solange die Systeme teilweise grobe Fehler machen, sollte die Möglichkeit bestehen, sie auch deaktivieren zu dürfen. Egal, was so ein Heini in einem EU-Rat erzählt.
Was die Regulierungswut der EU anbetrifft, da können wir uns bei den Lobbyisten bedanken. Da hat wohl die Autozulieferlobby ganze Arbeit geleistet. Es sind so mache gute Richtlinien von der EU gekommen, die Deutschland so wohl nie oder erst ganz spät umgesetzt hätte. Ich erinnere nur an das Rauchverbot in Restaurants. Oder das Tagfahrlicht. Der ADAC wahr jahrzehntelang dagegen eine Lichtpflicht für Autofahrer am Tag einzuführen, weil dadurch der Vorteil, den Motorradfahrer durch ihre Lichtpflicht am Tag hatten, dahin gewesen wäre. So ein unglaublicher Schwachsinn. Die EU musste es richten. Es ist vieles gut was die EU macht aber vieles geht eindeutig über das Ziel hinaus. Die Welt ist nicht vollkommen.