Blue Ridge Mountain - Sports Line - G20 330i

  • Mal wieder ein schöner umfangreicher Bericht!


    Jedoch:

    Bei kaltem Motor möchte ich nicht 150nm im Standgas abfordern um vorwärts zu kommen, das kann nicht gut für den Antrieb sein (Lebensdauer).

    Wieso meinst du das wäre nicht gut für den Antrieb? Schaden nehmen könnte der kalte Motor durch ein gewisses Drehmoment bei niedriger Drehzahl nur, wenn
    a) der Öldruck noch nicht da ist und somit keine Schmierung besteht, was jedoch Sekunden nach Motorstart nicht mehr der Fall ist
    b) der Schmierfilm reißt, was jedoch bei kaltem zähen Öl sehr unwahrscheinlich ist, zumal bei <40% Nenndrehmoment und so geringer Drehzahl und somit Massekräften.


    Was ich sagen will: kenne außer den Lagerschäden bei den M Hochdrehzahlsaugmotoren bei BMW in den letzten 20 Jahren keine mechanischen Probleme, welche durch ein gewisses Drehmoment bei Drehzahl ausgelöst würden. Entweder sind es Steuerketten oder Turbolader, die den Geist aufgeben aber sonst sind die Motoren schon recht robust und liefern die 150nm bei 850rpm hunderttausendfach und schaffen trotzdem locker die 200tkm.


    Also nicht immer so viele Sorgen machen ;)



    Was die Versiegelung angeht war mir erst nicht sicher aber probiere es glaube jetzt doch mal. Nervt wenn die Vogelscheiße etc. selbst nachm Starkregen noch anpappt... <X

  • @bumbum
    @heliot
    Mein Tipp:
    Ziemlich viele Microfasertücher (ich benutze Verschiedene von Sonax) kaufen. Regelmäßig wechseln. Microfaserwaschmittel kaufen.


    Auto in Segmente unterteilen. Reihenfolge beachten! Immer von Oben nach Unten abarbeiten.
    - Felgen
    - Dach
    - Motorhaube
    - Kofferraumdeckel
    - Windschutzscheibe
    - Seitenscheiben links
    - Seitenscheiben rechts
    - Türe links vorne
    - Türe rechts vorne
    - Türe links hinten
    - Türe rechts hinten
    - Heckschürze
    - Frontschürze
    - Seitenschürze (unter den Türen, Bodennah)


    1. sichtbaren groben dreck mit Wasserstrahl oder Hochdruckreiniger wegschiessen


    2. Auto vollständig mit Wasser nass spritzen


    3. Ring und Uhr ablegen. Mit der einen Hand sichtbaren dreck abreiben, mit der anderen Hand sehr leichten Wasserstrahl zum ständigen befeuchten des Bleches dabei. Die Lackoberfläche ist nun befreit von groben dreck, fühlt sich aber noch nicht völlig glatt an. Währenddessen Nr 2 regelmäßig wiederholen, damit das Wasser nicht antrocknet


    4. zwei Eimer mit warmen/heißen Wasser und zB Sonax autoshampoo befüllen und einen Dritten mit kaltem Wasser. Mit dem Microfaserhandschuh die Karosserie Bauteil für Bauteil (Reihenfolge oben, von oben nach unten) und dabei immer erst in den den kalten „dreckigwasser“ eimer, dann nochmal im zweiten Eimer auswringen und im dritten Eimer neues Shampoo aufnehmen. Dabei Nr 2 regelmäßig wiederholen.
    Falls Caranauba Wachs Vorher mal angewendet wurde, Spüli anstatt Shampoo verwenden. Bei Autos frisch aus dem Werk/vom Händler davon ausgehen und spüli verwenden.
    Test: quetscht der Finger übers saubere trockene Blech, ist das Wachs schon lang weg und Shampoo ist die bessere Wahl. Fühlt es sich weich an und quetsch nicht, mit Spüli waschen bis es „sauber“ ist.


    5. Nun geht es den letzten Teerböppel und Insektenresten an den Kragen. Anstatt Reinigungsknete verwende ich wieder meine Hand und den Fingernagel - nach über einer Stunde Arbeit mit Wasser sind die Fingernagel recht weich, habe so keine Kratzerbildung beim entfernen. Mit reinigungsknete habe ich manchmal Kratzer danach gehabt - doof. Wie bei Nr 3 gehe ich nun, jedoch langsam und bewusst - mit der Hand über die Flächen und fühle ob kleine Unebenheiten zu spüren sind. Da werden noch recht viel kleine Körner usw zu finden sein. Flugrost am besten mit Flugrostentferner separat behandeln. Um die Felgen vollständig sauber zu bekommen, das Auto ein Stück bewegen. Hinter den Bremssattel kommt man es sonst nicht sauber.


    6. Jetzt das Fahrzeug trocknen. Das große Trockentuch erstmal anfeuchten. Auf dem Dach ausbreite und einfach über den Lack ziehen. So alle Horizontalen wie Motorhaube und Kofferraumdeckel trocken. Bei vertikalen Flächen mit leichtem Druck den Lack trocknen. Richtig trocken wird das Auto dabei natürlich nicht, ein kleiner Wasserfilm bleibt, ist aber nach kurzer Zeit dann weg. Das Trockentuch gelegentlich auswringen. Zügig arbeiten, ggf Türen zwischenzeitlich nochmal befeuchten damit das Wasser dort nicht antrocknet


    7. Mir einem trockenen kleinen Tuch die Ecken wo sich Wasser sammelt Trocken. Niere, Kofferraumdeckel, Tankdeckel, usw


    8. Die Versiegelung! Die Lackfläche des zu versiegelnden Bauteils vorher immer nochmal frisch mit dem leicht feuchten Trockentuch abziehen, damit der frisch gefallene Blütenstaub und Mini fliegen vom Lack runter sind.
    Die Versiegelung aufbringen und mit einem neuen sauberen Microfasertuch „auspolieren“
    zB Sonax Protect and Shine NPT ist Preis Leistung Hammer und hat super lange Standzeit und easy anzuwenden. Ich benutze es auch auf Scheinwerfer und den Schwarz hochglänzenden Kunstoff teilen und den Felgen.


    9. Türen Innenseite, Einstiegleiste , Türrahmen Innenliegend reinigen, trockenreiben und versiegeln


    10. Glasscheiben zB mit Rain X einreiben und „auspolieren“, mit einem anderen Tuch selbstverständlich.
    Nun sind alle Bauteile versiegelt.


    11. zB Sonax Gummipfleger an allen Türdichtungen, Motorhaubendichtung und Kofferraumdichtung anwenden


    12. Innenraum saugen, keine harte Bürste oder plastikaufsatz, irgendwas weiches vorne dran ist besser um Kratzer zu vermeiden.


    13. Interieur mit zwei frischen Eimern warmen/heißen Wasser reinigen. Das eine wieder als Dreckigwasser und das andere zum aufnehmen von neuem Wasser. Vorher gut auswringen, Microfasertuch sollte nicht Tropfen!
    Sozusagen „Nebelfeucht“. Als erstes Bildschirme (BMW empfiehlt nicht mit Wasser zu reinigen, ich mach es leicht feucht, bisher keine Probleme ) dann die Hochglänzenden Interieurleisten, dann den Rest putzen.


    14. Bier leer. Neuen Kasten Bier kaufen.


    Ganz klar: alles auf eigene Gefahr. Ich putze meine Autos seit über zehn Jahre und habe einiges an Methoden und Produkten durch. Das ist die für mich am wenigsten Kratzerverursachende Möglichkeit, um ein Auto sauber zu bekommen bzw. Neu zu versiegeln.
    Mit Schaum, Hochdruck und Chemie bekommt man das Auto nicht „Porenrein“ und dann versiegelt kleine Teerböppel und sonstige minipartikel. Damit das nicht passiert, verlasse ich mich nicht mehr auf diese teuren Spielereien und verwende meine Hände um allen dreck aufzuspüren. Dauert alles ziemlich lang und braucht bestimmt auch ne Menge Wasser, aber ich will das bestmögliche Ergebnis :)


    Die Versiegelung hielt nun 9 Monate, mit guten Resteigenschaften. Die Versiegelung Zwischendrin bei den Fahrzeugwäschen immer mit Sonax Brilliant Shine Detailer aufgefrischt (Mischung 1:1 mit Wasser, einfach auf den nach dem Waschen abgetrockneten Lack als finish aufsprühen und leicht verreiben, egal ob Lack, Glas, Scheinwerfer, Kunststoff... überall und fertig)

  • Du machst aber auch echt aus allem ne Wissenschaft :thumbsup:


    Also ich denke ich gehe schon pfleglicher mit meinem Auto um als andere Firmenwagenfahrer (Einfahren, Warm- und Kaltfahren, gesunde Mischung aus nicht immer Knallgas aber auch nicht nur niedertouriges Trödeln etc) aber für obiges Prozedere fehlen mir definitiv Zeit und Geduld. Denke ich werde durch meine Waschstraße, noch mal von Hand nachreinigen und dann drauf das Zeug.
    Mag nur 90% so gut sein wie bei dir aber eben auch nur mit 10% des Aufwands und mir reichts.


    Trotzdem kann man von dir mit Sicherheit gut Gebrauchtwagen kaufen 8o:thumbup:

  • bei uns: einmal mit Wasser zu nah am Auto vorbeigehen = Besuch vom Ordnungsamt


    mir hat BR Mountain auch gefallen und wollte es bestellen, bis ich es in der Gw Halle im dunklen gesehen habe. Da bin ich von abgekommen.
    War erst so begeistert und dann fand ich es nach längerem Hinsehen fast trist-

  • Zwischenstand nach ziemlich genau 24 Monaten:


    Fahrprofil:

    Immer öfter pendeln, das bedeutet 10 km einfache Strecke entweder leicht bergab zur Arbeit bzw leicht bergauf nach Hause. Dabei viel Dorf/Stadt Anteil und dementsprechend 50km/h sowie 5 Kreisverkehr und 4 Ampeln.

    Ansonsten unterschiedliche Strecken, mal 2 km zum einkaufen, aber auch >50km zum Ausflugsziel oder mit dem Anhänger zum Baumarkt, Wertstoffhof…


    Durst:

    Bordcomputer: 6,6 Liter/100km

    Bordcomputer: 49,2 km/h

    Zapfsäule: 6,9 Liter/100km

    Aktuell 25.650km mit ausschließlich Ultimate 102

    Vergleich: 5,6 Liter Diesel bei gleichem Fahrprofil im 320d 184ps E90 LCI


    Wartung:

    Service Inklusive bis 10/2024

    Motoröl bei 4.000km bei BMW auf eigene Kosten, Wechsel nach einfahren.

    Motoröl bei 24.600km über Service Inklusive, Wechsel nach 23 Monaten

    Nächster geplanter Wechsel: nach 12 Monaten bei BMW auf eigene Kosten.


    Ausgetauscht / Repariert:

    Alle Bremsklötze bei unter 5.000km auf Kulanz getauscht aufgrund von quietschen beim Bremsen in den letzten paar km/h auf 0.


    Fahrverhalten:

    Der G20 vermittelt immer das Gefühl von Sicherheit und reagiert pfeilschnell. Das fahren macht enorm viel Spaß, das schöne ist die Vielseitigkeit:

    Man kann mit ihm relativ kostengünstig von A nach B kommen, ganz ohne Aufregung, Mitfahrer können schlafen, es sind teilweise Verbräuche unter 5 Liter möglich.
    Es ist aber auch möglich die Sau raus zu lassen, im Sport Plus fühlt er sich an, als wäre es eine angestochene Sau, Turboloch? Kennt der Motor im Sportmodus schon nicht, im Sport Plus hängt er extrem am Gas. Nicht so meines auf Dauer, macht aber durchaus mal Spaß.

    Das Fahrwerk ist ausgezeichnet, die Bodenfreiheit geht gerade so ok für meine Anforderungen also perfekte Kompromiss-Höhe. eigentlich mit den 136mm.

    Manchmal wäre ein Luftfahrwerk echt Gold wert… niedrig auf Asphalt und höher bei Schotter/Feldweg. Aber das gibts ja nur im unsportlichen schweren X5.


    Negativ:

    Das Getriebe ist mir etwas zu sparsam unterwegs, Schaltet gerne mal hoch, sodass die Motordrehzahl auf 850rpm fällt. Das sorgt teilweise für ein Dröhnen, welches durchs Fahrzeug wummert.

    Ansonsten ist das Getriebe natürlich top von der Schaltgeschwindigkeit und der Zugkraft während des Schaltvorgangs.

  • Kann Deine Aussagen absolut bestätigen. Einzig das Dröhnen ist mir jetzt noch nicht negativ aufgefallen. Dafür stört mich bei dem Getriebe im Comfortmodus, dass es ein wenig braucht bis man beim Beschleunigen loskommt. Das thema hatten wir hier schon an anderer Stelle, dass man den Kickdown vermeiden sollte. Trotzdem könnte das (nur im Comfort!) noch einen Ticken schneller vonstatten gehen. Bin aber auch absolut zufrieden mit dem Auto nach nunmehr gut 18TKM.

  • Ergänzend hier noch ein paar Informationen über die Kosten eines 330i, in einer wundervollen Farbe welche es nur noch über individual zu bestellen gibt …


    Stand: 24 Monate / 25.650 km / Listenpreis 59.520€

    Kraftstoff: 2.754€

    Anzahlung: 4.000€
    Leasingrate 6.650€

    Winterräder: 1.784€

    Versicherung 1.688€

    CO2-Steuer: 308€

    Ölwechsel: 250€
    Service Inklusive: 850€

    Fernlichtassistent: 126€

    Überführung inkl Vollbetankung: 756€

    = Gesamtkosten: 18.900€
    = Kosten pro Kilometer 0,76€

    = Kosten pro Monat 0-24: 787€


    Geschätzter Forecast 48 Monate:

    Kilometerstand: 62.500km

    Kraftstoff: 7.839€

    Anzahlung: 4.000€

    Leasingrate 13.300€

    Winterräder: 1.784€

    Versicherung: 3.109€

    CO2-Steuer: 616€

    Ölwechsel: 500€

    Service Inklusive: 850€

    Fernlichtassistent: 126€

    Überführung inkl Vollbetankung: 756€

    = Gesamtkosten 0-48: 32.880€

    = Kosten pro Kilometer 0-48: 0,526€

    = Kosten pro Monat 0-48: 684€

    = Gesamtkosten Monate 24-48: 13.980€

    = Kosten pro Kilometer 24-48: 0,38€

    = Kosten pro Monat 24-48: 582€


    Laut dem ADAC Autokostenkatalog müssten die Kosten bei 1.000€ monatlich liegen.
    Bei einem relativ nackten 330i.

    Wertverlust: 629 € * 48 = 30.192€

    Betriebskosten: 157€ * 48 = 7.536€

    Fixkosten: 142€ * 48 = 6.816€

    Werkstattkosten: 72€ * 3.456€


    Im Bereich Wertverlust sind sie komplett daneben.
    Bei den Betriebskosten liegt der ADAC etwas zu optimistisch.

    Die Fixkosten sind etwas hoch für Versicherung Überführung und Steuer. Die Winterräder zähle ich nämlich zum initialen Kaufpreis und nicht zu laufenden Kosten.

    Die Werkstattkosten sind völlig überzogen, als würden einem hier Motorteile um die Ohren fliegen im vierten Jahr (also nach den 3 Jahren gewährleistung)


    Fazit:

    Das ganze Mal dazu… solche Kostenvergleiche mögen nett gemeint sein, aber taugen zumindest für mich nicht.

    Der 330i kostet mich wie erwartet einiges an Geld, wobei man auch sieht, dass es nun besser wird. 787€ in den ersten 24 Monaten und jetzt 582€ in den kommenden 24 Monaten, obwohl deutlich mehr gefahren wird.


    Ich freue mich, ach apropos fahren: jetzt gehts zum Bäcker und nachher 80km mitm Hänger, Holz holen… und zum Ikea will die Werte Gattin :)

  • Der 330i in der wunderschönen Farbe „Blue Ridge Mountain“ hat die 30.000km Marke geknackt.


    Momentan glänzt er mit immer niedrigeren Verbräuchen trotz miesen Wetter.


    Quer durch Thüringen, nach Frankfurt und zurück: 5,78 Liter/100km. Schon Wahnsinn, wenn man theoretisch 1.020 km weit mit dem 59 Liter Tank kommt. Das ist sehr nice :)

    Mit Baby an Bord fahre ich möglichst gleichmäßig und vorausschauend, eilig hatten wir es auch nicht, weil Urlaub. Toller Motor!


    Das Fahrverhalten des G20 ist grandios, die Assistenzsysteme sind bis auf einen merkwürdigen Schlenker auf der Autobahn immer brav und helfen mit. Hier hat er nach links gelenkt als Markierungen gefehlt hatten. Unschön und ich hatte zum Glück schnell reagiert, er ist nach dem lenkmaneuver ausgegangen und hat sich schnell wieder gefangen. Gefährlich war es trotzdem. Naja so ist das halt, man muss die Hände am Lenkrad lassen und reagieren können. Zum Glück habe ich mir dank ausgiebiger Fanatec-Lenkrad Rallye Sessions ein gutes Reaktionsvermögen antrainiert. Bei Dirt Rallye 2.0 ist auf der Highscorejagdt das gegenlenken und ausbrechen stets ein Begleiter.


    Erstaunlich jedoch, wie gut er mit Nebelschwaden, Schnee und dreck zurecht kommt, die Spur wird stets gut gehalten.