Wenn ich mir den Innenraum aktueller Mercedes-Modelle anschaue, schreckt mich das jedenfalls mehr ab, als das es mich anzieht.
Das frage ich mich schon lange, warum dieses unruhige, überladene und "spacige" Innenraumdesign so vielen gefällt.
Und warum gerade Mercedes, die ja eher dafür bekannt sind, konservativ zu sein, das so umsetzt.
Also meins ist es auch überhaupt nicht.
Dann noch dieser "hingeklebte TomTom Navi Bildschirm" ... 
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Wobei es bei BMW leider aktuell auch nur schlimmer wird.
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Bei BMW wirkt es zwar insgesamt noch stimmiger, aber auch als eigentlich großer BMW "Fanboy" könnte ich nicht behaupten, dass es mir gefällt. 
Und über den Wegfall der Hardware-Knöpfe und Umstieg auf diese schreckliche Touch-Bedienung habe ich mich ja schon oft genug ausgekotzt. 
Vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt und nicht mehr die Zielgruppe. 
Wobei, "spacig" kann ja durchaus geil aussehen. Man soll den Fortschritt ja auch sehen.
Aber wenn es wie zusammengefürfelt aussieht und man einfach immer stärker merkt, dass im Endeffekt nur Kosten gespart werden, das einem aber als "modernes Feature" verkauft wird, bin ich raus!
Früher hatten die Autos vielleicht eine Innenraumleuchte, die anging, wenn man die Tür öffnete und Instrument und Schalter, die beleuchtet waren.
Das ist aber nicht nur schon lange her, es geht ja auch um den Vergleich - sowohl innerhalb des eigenen Fahrzeuges, als auch zu anderen Marken und Modellen.
Auch in den 60er Jahren hätte niemand akzeptiert, wenn alles aus Leder wäre, und einzig und allein die Kopfstützen aus schwarzem Stoff.
Und damals gab es überhaupt kein einziges Auto mit Navigation, Matrix-Laser-Licht, Assistenzsystemen, und und und ... da geht einem dann nichts ab.
Heute jammert ja auch niemand, dass sein Auto nicht in Autonomiestufe 5 fahren kann, die Scheinwerfer als vollwertige Video-Projektoren genutzt werden können, oder dass es keine Option zur berührungslosen Blutzuckermessung gibt - weil es das einfach (noch) nicht gibt.
Was die Leute aber zu Recht aufregt, sind vor allem:
- Kosteneinsparungen, die als moderne Features verkauft werden
- qualitative Rückschritte zum Vorgänger
- Qualitätslücken innerhalb des Fahrzeuges (tolle Haptik - tolle Haptik - dazwischen billiges Plastik - dann wieder tolle Haptik - ...)
- Bugs in der Elektronik
- künstliche Einschränkungen
Nicht falsch verstehen, BMW macht verdammt viel richtig.
Das gibt ihnen aber keinen Freibrief, dass man ausnahmslos alles toleriert oder toll findet.