Beiträge von Schaltling276

    Hi nochmal zusammen,


    kurzes Update: Bremse wurde heute zur Ausschlussdiagnose weitestgehend zerlegt, geprüft und gereinigt. War alles in Ordnung. Problem besteht weiterhin.


    Mir wurde heute folgendes in Erinnerung gerufen: Ich hatte mal eine nächtliche Diagnosefahrt unternommen. Auf der Landstraße hatte ich ein wenig versucht die Einflüsse der seitlichen Straßenneigung einzuschätzen. Während der Tests hatte ich 2-3 Mal sehr merkwürdiges Bremsverhalten bei Mü-Split (Asphalt vs. aufgeraute Straßenmarkierung). Das fühlte sich so an als würde die Bremskraftverteilung total aus dem Tritt kommen. Gerade das ESP/DSC sollte ja bei Mü-Split eher Stabilisieren statt Destabilisieren.


    Das wäre ein Indiz, dass für ein Defekt oder mindestens Software oder Sensorproblem im Bereich des DSC sprechen würde. Klingelt da bei jemanden etwas? Welche Sensoren könnten es beim DSC noch sein? Drehzahlsensoren? Was noch?


    Viele Grüße

    Grundsätzlich ist das nicht falsch, wenn die Radlasten nicht korrekt eingestellt sind und das Crossweight nicht mehr passt, dann zieht der dir beim Bremsen natürlich rein.


    Wenn du z.B. VL eine Radlast von sagen wir 500kg anliegen hast und VR hast du 600 kg, dann zieht der dir beim Bremsen nach vorne rechts.. das könnte man recht einfach mit einer Radlastwaage prüfen.

    Kenne mich da gar nicht aus, daher die Frage: Kann man denn an dem Serien Sportfahrtwerk die Radlasten irgendwie einstellen oder verstellen?

    Radlastwaage wäre ja schon interessant. Da sollte es ja Soll-Werte bzw. Relativ-Soll-Werte geben, würde ich annehmen. Werde ich mal die Werkstatt fragen, ob sie damit was anfangen können. :thumbup:

    Lass mich dir mal kurz erzählen, abgesehen von allen anderen Problemen die du hast, dass meine 3 3er alle mit dem Heck schieben wenn ich mit hoher Geschwindigkeit auf der AB hart bremse (160+ ca). Bin eine Zeit lang mit DSC Off gefahren, das machte es grenzwertig, musste leicht gegenlenken um das schleudern zu verhindern. Seitdem fahre ich nur DTC wenn ich Lust hab. Bei eingeschaltetem DSC merke ich das Heck schieben aber ich muss es nicht selbst einfangen.

    Dank dir für das Teilen der Erfahrung. :thumbup:

    Kann schon sein, dass das unruhige Heck bei starkem Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten fahrzeugtypisch ist. Ich hatte vorher E46 und F31 als 20d. Habe die Fahrzeuge zwar auch flott bewegt, aber kam nie in die Situation den Anker bei hohen Geschwindigkeiten werfen zu müssen.


    Bei dem G21 bringen es das Plus an Leistung und die hier diskutierten Probleme mit sich, das Fahrzeug eher mal auf die Probe zu stellen. :rolleyes:


    Kenne es aber auch noch von einem BJ 2000 A4 B5 Avant Facelift ohne Sportfahrwerk aber mit ESP: Wenn Fahrzeug unbeladen, tauchte der stark vorne ein und wurde hinten unschön taumelig.

    Hallo in die Runde,


    nach langer Wartezeit gibt es Neuigkeiten von mir. In der Zwischenzeit ist einiges passiert. Ich fasse mal zusammen:

    Das Fahrzeug befindet sich mittlerweile seit drei Wochen ununterbrochen bei der Werkstatt der Niederlassung. Und eins vorweg: Leider ist das Fahrzeug noch immer dort.

    Ich konnte heute den Zwischenstand Probefahren. Leider ist das Thema mit dem asymmetrischen Bremsen immer noch nicht gelöst. :(

    Die gute Neuigkeit: Die unruhige Hinterachse bei ungebremster Fahrt ist gelöst. :)


    Etwas mehr Details: Wie zuvor geschrieben hatte sich die Werkstatt zunächst dem Problem mit dem asymmetrischen Bremsen angenommen und das DSC neu angelernt bzw. resettet.

    Das schien bei Gleichbereifung zunächst etwas gebracht zu haben, hat sich bei Mischbereifung aber nicht als Lösung bestätigt.

    Daraufhin hat man sich zunächst auf die Lenkung mit der "unruhigen Hinterachse" konzentriert. Man hat es dann als "fehlende Rückstellkräfte" der Lenkung diagnostiziert. Sprich, die Lenkung kam in kaum einer Fahrsituation wieder ohne aktives Lenken des Fahrers in Richtung Nullstellung zurück.

    Nachdem die Signalgeber für die Lenkung (Lenkwinkelsensor, Handmomentsensor) geprüft und erfolglos neu kalibriert wurden, wurde damit begonnen die Lenkung Stück für Stück "Grundzuerneuern", um die ursächlichen Teile, die die Rückstellung durch Reibung verhinderten, auszutauschen. Am Ende wurde folgendes getauscht, damit die Lenkung nun wieder "frei" ist und sich bezüglich des Rückstellmoments wieder ordentlich verhält:

    - Lenkgetriebe

    - Lenkspindel

    - Spurstangen und Spurköpfe

    - Druckstangen (Pendelstützen) vorne

    - Lenksäule

    - Domlager vorne

    Das ganze lief unter Hinzunahme von Expertise aus München. Nun ist man seitens der Werkstatt mit dem Lenkverhalten zufrieden. Und ich muss sagen: Das Auto fährt sich viel satter und ruhiger. Es hat wirklich viel gebracht! Ich bin wirklich von dem Einsatz der Werkstatt beeindruckt!


    Beim Thema mit der Bremse hatte man die Hoffnung, dass es sich mit dem Beheben der Probleme mit der Lenkung von alleine lösen würde. Dem war leider nicht so. Die Ausprägung des Ziehens nach links scheint schwächer geworden zu sein, ist aber noch vorhanden. Daher wurde die Bremse nochmal entlüftet und genauer geprüft. Bisher wurde nichts gefunden. Auch die Achse wurde nochmals vermessen. Auch wurde nochmal versucht die Schrauben unter Last zu lösen und nochmal anzuziehen, um Verspannungen zu vermeiden. So habe ich es zumindest verstanden. Alles leider ohne Durchbruch.

    Es wurden auch mehrere Radsätze zum Vergleich gefahren. Bei Gleichbereifung ist es schwächer, bei Mischbereifung mit Runflat am stärksten.


    Nun ist die Werkstatt am rätseln, woran es liegen könnte. Weiterhin ist es so, dass kein Gummilager bisher als auffällig erkannt wurde. Stoßdämpfer scheinen auch okay zu sein. Daher tut man sich schwer, in diese Richtung etwas auf Verdacht zu tauschen.


    Ich habe mir das Fehlerbild nochmal durch den Kopf gehen lassen. Für mich stellt es sich aktuell so dar:

    - Bremsenprüfstand komplett unauffällig. Bremse ebenso kürzlich entlüftet. Am Material keine visuellen Auffälligkeiten.

    - Bei Mischbereifung ist das Ziehen nach links merklich stärker als bei Gleichbereifung. Ebenso scheint es bei Runflat stärker als bei Non-Runflat zu sein.

    Das Verhalten wird also durch eine steifere Reifenflanke sowie breitere Reifen auf der Hinterachse verstärkt.

    - Es tritt primär bei Geschwindigkeiten ab 120, eher 130 km/h und auch am offensichtlichsten bei leichterem Bremsen auf. Bei moderatem Bremsen eher nicht. Bei stärkerem Bremsen merkt man wieder eher eine Tendenz, dass das Heck beginnt zu tänzeln.


    Die Beobachtung, dass man bei moderatem Bremsen eher nichts/kaum negatives merkt, bringt mich zu folgenden Gedankengängen:

    1. Bei leichtem Bremsen nickt das Fahrzeug kaum ein. Die Radlast ist zw. VA und HA noch relativ gleich verteilt. Die HA setzt, verglichen mit moderatem und stärkerem Bremsen, in Relation zur VA recht viel Bremskräfte ab. Sprich, die HA ist bei leichtem Bremsen beim Bremsen noch relativ stark beteiligt. Deswegen und wegen dem verstärkenden Einfluss der Mischbereifung und Runflatbereifung würde ich vermuten, dass die Hinterachse das Ziehen nach links beim Bremsen grundsätzlich verursacht.

    2. Bei moderatem Bremsen nickt das Fahrzeug schon etwas mehr ein. Die Radlast verschiebt sich nach vorne. Die Hinterachse setzt in Relation zur Vorderachse weniger Bremskräfte ab; ist also "nicht so dominant".

    Der Einfluss der Hinterachse zur Spurstabilität vs. Bremskraft scheint sich in diesem Betriebszustand weniger negative auszuwirken.

    3. Bei stärkerem Bremsen nickt das Fahrzeug nochmal stärker ein; die Hinterachse wird merklich "leicht". Wenn jetzt auf der Hinterachse eine Asymmetrie in der Radlast oder Bremskraft auftritt, führt es sehr schnell zur Destabilisierung der spurgebenden Hinterachse. Das Fahrzeug wird in der Theorie auf der HA leichter instabil. Beim stärkeren Bremsen gibt es bei meinem Fahrzeug nicht immer Probleme, Wenn es ein Problem gibt, ist es kein Ziehen nach links, sondern die Tendenz zur instabilen Hinterachse. Ich meine mich aber zu erinnern beobachtet zu haben, dass der erste "Impuls" die Hinterachse zunächst nach links drückt, wenn es zum Tänzeln (Schaukeln) kommt.


    Nun bin ich wirklich kein Fahrwerksprofi, aber ihr hattet es auch schon mehrfach in dem Thread erwähnt: Das klingt doch wirklich nach Problemen mit den Radlasten bzw. der Lastverteilung?

    Ich stelle mir das so vor: Die Radlasten verschieben sich beim Bremsen - warum auch immer - zu stark auf die linke Fahrzeugseite. Sprich, die Radaufstandskräfte sind links größer als rechts. Gehen wir von korrektem und gleichem Bremsdruck aus, werden die linken Räder etwas stärker verzögert (höhere Aufstandskräfte, höhere Reibung, mehr Verzögerung). Das Auto dreht um die Hochachse nach links.

    Da es bei Mischbereifung und steiferen Flanken stärker auftritt, sehe ich den größeren Einfluss auf der Hinterachse. Also entweder verschiebt sich die Radlast beim Bremsen generell nach links oder sie verschiebt sich vorrangig nach hinten links.


    Machen meine Gedanken Sinn oder habe ich Denkfehler?


    Nehmen wir an, es wäre ein Problem mit den Radlasten während des Bremsens: Was käme vorrangig an der Hinterachse in Frage?

    - Stoßdämpfer

    - Federbeine

    - Querlenker

    - Pendelstützen inkl. Hydrolager

    - Domlager

    - ...?


    Die Domlager vorne wurden ja bereits getauscht und waren wohl nicht mehr gut. Könnten die hinteren Domlager solche Radlastprobleme verursachen?

    Wo würdet ihr mit dem "Tauschen auf Verdacht" beginnen?


    Zusammengefasst: Die Werkstatt gibt das Fahrzeug trotz allen Widrigkeiten noch nicht auf. Das finde ich wirklich extrem lobenswert.

    Ich kann aber auch verstehen, dass man nach den Strapazen mit der Lenkung und Vorderachse, nun nicht auf "gut Glück" die gesamte Hinterachse mal eben noch auf gut Glück erneuern möchte.

    Daher wäre ich sehr über eure Tipps dankbar, welche Teile das Fehlerbild denn am wahrscheinlichsten verursachen könnten, ohne dass man es ohne weiteres auf der Hebebühne prüfen kann.


    Auch freue ich mich über ein Feedback zu meinen Gedankenspielen zu Radlast je nach Bremsstärke. Vielleicht hab' ich mich ja irgendwo verirrt... :S


    Viele Grüße

    Hallo zusammen,


    danke für eure Antworten und das Mitknobeln. Mittlerweile gibt es Neuigkeiten. Das Fahrzeug hat die letzte Woche bei der NL verbracht und ist immer noch dort.

    Wegen des Bremsproblems (Fahrzeug zieht bei leichtem Bremsen ab 130 km/h nach links), wurde das DSC neu angelernt bzw. zurückgesetzt.

    Laut der Werkstatt hat das bereits zum erhofften Erfolg geführt. Das Bremsproblem war laut Werkstatt bei der letzten Probefahrt nicht mehr feststellbar und behoben. Man kann nur hoffen, dass es so bleibt...


    Jedoch ist die Werkstatt mit dem Eigenlenkverhalten des Fahrzeugs weiterhin unzufrieden. Sie beschreiben das Problem, ähnlich wie ich es auch wahrnehme, wie folgt:

    - Unruhige Hinterachse.

    - Wenn man das Fahrzeug bei Geradeausfahrt in eine Richtung kurz anlenkt, lenkt das Lenkrad beim Rückstellen über die Mittellage hinaus, bevor es zur Mitte zurück schwingt und verhält sich daher instabil.

    Ebenso hat man mir bestätigt, dass der Driving Assistant Plus bei Spurmittenführung weiterhin unruhig fährt.


    Die Werkstatt hat die Spur ja bereits mehrfach vermessen und ist sich der Einstellungen (Symmetrie) sicher. Fahrwerkskomponenten sind lt. Werkstatt auch alle in Ordnung.

    Ich war auf euer Anraten ja auch nochmal bei der DEKRA; dort wurde trotz intensiver Suche an den Fahrwerksteilen auch nichts gefunden.


    Letztlich ist die Werkstatt mit ihrem Latein ein wenig am Ende und hat zwischenzeitlich Kontakt zu BMW München aufgenommen.

    Aktueller Stand ist, dass der Tausch von Lenkgetriebe und Lenkspindel im Raum steht und von München auf Kulanz genehmigt wurde. Der Austausch der Teile und die erneute Achsvermessung soll Anfang der kommenden Woche erfolgen. Es scheint also Seitens Werkstatt und BMW München noch ein Hauch von Hoffnung zu bestehen, Ruhe in das Fahrwerk reinzubekommen.


    Ob das Lenkgetriebe und die Lenkspindel so viel Einfluss auf die Spurtreue und des Eigenlenkverhalten des Fahrzeugs haben können? Ich habe keine Ahnung. :?:


    Auf der einen Seite bin ich nun also erstmal froh, dass das Bremsproblem hoffentlich gelöst wurde. Auch wenn es kein so richtig gutes Gefühl hinterlässt, dass das Bremsensteuergerät einen Reset brauchte, um symmetrisch Bremsdruck absetzen zu können...

    Auf der anderen Seite bin ich verunsichert, ob ich dem Fahrzeug je wieder dauerhaft vertrauen kann - selbst, wenn das Problem mit dem Fahrwerk noch behoben wird... =O


    Trotz allem bin ich insgesamt sehr positiv über das insgesamt sehr entgegenkommende Verhalten und Engagement der NL überrascht. Dank Erhaltung meiner Mobilität, während das Fahrzeug in der Werkstatt ist, kann ich mich gar nicht beklagen. Die Mängel werden gesehen und ernst genommen. :thumbup: Daher hoffe ich noch auf ein Happy End - für alle Beteiligten!


    Hast du ein Protokoll der Achsvermessung?

    Falls nein bitte anfordern und hier hochladen.


    Das schwammige Gefühl jenseits der 120 kmh kennen viele und es hatte fast immer etwas mit inkorrekt/asymmetrisch eingestellten Spurwerten zu tun, der G20 scheint sehr sensibel darauf zu reagieren

    Das letzte Protokoll habe ich bisher nicht bekommen können. Sobald das Lenkgetriebe getauscht wurde, hoffe ich, ein aktuelles Protokoll zu bekommen.


    Viele Grüße

    Hallo zusammen,


    danke für eure Antworten und euer Mitgrübeln.


    Ich war heute bei der DEKRA und habe das Fahrwerk mit diesen verschiebbaren Bodenplatten durchchecken lassen. .

    Der Prüfer war sehr engagiert und meinte, dass ihn meine Problembeschreibung motiviert hat, etwas zu finden. Er hatte aber am Fahrwerk gar nichts zu beanstanden. Er fand keinen Hinweis auf ein verschlissenes Fahrwerksteil. Bremskraft vorne war weniger als 10% niedriger als rechts; fand er nicht besonders auffällig und deckt sich mit den Tests in der NL. Er meinte, die Toleranz für die HU liege bei (hohen) 25%.

    BAB Zufahrt geht immer rechts rum z.B. Da ist das schnell unterschiedlich abgefahren wenn flott raus beschleunigt wird .....

    Nachvollziehbar. Würde aber bedeuten, dass die Last primär hinten und so gut wie gar nicht vorne ist. Ist ein xDrive.


    Der Vollständigkeit halber: Wurden die Stoßdämpfer schon mal geprüft? Bei 120tkm kann es schon mal vorkommen dass da einer schlapp macht… Wenn die Zugstufe hinten links nicht mehr ausreichend funktionieren würde, würde das Fahrzeug beim Bremsen auch nach links ziehen. Das würde aber nicht erklären warum es bei starkem Bremsen nicht spürbar ist…


    Und macht es einen Unterschied ob Du das adaptive Fahrwerk in Sport oder Comfort hast? Vielleicht reagiert einer der Dämpfer nicht und sorgt damit für eine Asymmetrie?

    Stoßdämpfer wurden heute bei der DEKRA ebenfalls geprüft. Wie aussagekräftig der Prüfstand bei den adaptiven Dämpfern ist, kann ich nicht beurteilen. War aber unauffällig. Dämpfer sind optisch auch in Ordnung Bei dem Bremsproblem macht Sport oder Comfort keinen wirklichen Unterschied. Bei der Fahrstabilität (Schwammigkeit) ist es im Sport schon strammer und auch quer ruhiger, aber halt hoppeliger.


    Heute war ich gespannt, wie das Fahrzeug mit den 225ern rundum bei Hitze fährt. Habe heute extra in der knallen Sonne geparkt und das Auto richtig "vorheizen" lassen. Lag auf der AB satter in der Kurve als mit der MB. Etwas holprig, aber das liegt wahrscheinlich an den Goodyear Runflat, die DOT 2020 sind. Bremsproblem weiterhin vorhanden. Aber insgesamt wirkt die Gleichbereifung positiv.


    Daher lege ich die Prio erstmal auf das Bremsproblem und frage mich, wie man der Bremsanlage am besten auf den Zahn fühlt. Mir kommen folgende Punkte in den Sinn:

    1. Bremse mal frisch Entlüften oder generell Bremsflüssigkeit erneuern. Flüssigkeit wurde in 04/2025 gewechselt, aber man weiß ja nie.

    2. DSC resetten/frisch anlernen, um Adaptionsfehler auszumerzen.

    3. Bremssättel auf Gängigkeit prüfen. Gibt's da Tricks, das effektiv zu testen?


    Was könnte/sollte man an der Bremse noch prüfen?


    Viele Grüße

    Im folgendem Thread geht es vermutlich um das Problem/Geräusch welches du als Klopfen bei niedriger Geschwindigkeit beschreibst.

    Vielleicht hilft dir das weiter.


    Danke, schau ich mir in Ruhe an. Sieht auf den ersten Blick so aus, als wäre das Knacken ein anderes Problem, das unabhängig auftritt...


    Ich würde zu einem großen TÜV fahren. Da gibts Bühnen mit verschiebbaren Platten um Spiel in Gelenken zu prüfen.

    Dann kannst Du hoffentlich sehen welches der Gummilager zu weich ist

    Guter Tipp. Werde mich nach einem TÜV oder DEKRA umschauen, wo es so angeschaut wird. Stoßdämpfertest wäre auch eine Überlegung.


    Noch ein Update: Habe heute zur Ausschlussdiagnose wieder 225er rundum auf 18 Zoll Felgen montiert. Wollte wissen, wie er damit fährt. Bei den kühlen Abendtemperaturen fährt er damit insgesamt ruhiger als mit der MB. Aber das asymmetrische Bremsen ist weiterhin vorhanden. Aber schwächer.


    Habe mal die Profiltiefen der MB, die jetzt ca. 6000 km gelaufen sind, gemessen (von außen nach innen):

    HR

    6.6

    6.5

    6.3


    HL

    6.45

    6.25

    6.05


    VR

    6.5

    6.6

    5.56


    VL

    6.5

    6.6

    5.54


    Finde Es spannend, dass vorne absolut gleich abgefahren ist. Aber hinten links "messbar" stärker als rechts. Habe zig mal nachgemessen. Daher traue ich mich die Stellen nach dem Komma zu interpretieren. :S

    Deutet tatsächlich darauf hin, dass die Radlast bzw. Bremskraft hinten links höher ist. Das deckt sich auch mit dem, wie es sich subjektiv anfühlt.


    Denke nun immer mehr, dass es wirklich zwei Baustellen sind:

    1. Bremskraftverteilung, vllt. wirklich ein DSC Problem. Oder Banalität wie Bremse nicht richtig entlüftet?

    2. Problem am Fahrwerk weshalb sich die Achswerte verstellen und nicht konservieren lassen.


    Ich bleib dran. Über weitere Ideen bin ich dankbar.

    Hallo zusammen,


    danke für eure Antworten. Es gibt einige Neuigkeiten, aber insgesamt keine guten. Zusammenfassung:

    • Fahrzeug ging mit dem asymmetrischen Bremsverhalten bei leichtem Bremsen ab 130-140 km/h zur Probefahrt durch den Werkstattleiter.
      Problem konnte sofort nachvollzogen werden. Ebenso wurde festgestellt, dass die Hinterachse die Tendenz hat "mizulenken". Sprich, wenn man testweise bei 100-120 km/h Geradeausfahrt das Lenkrad kurz anlupft, stellt sich das Lenkrad gerade, überschwingt aber einmal kurz, weil die Hinterachse anscheinend "überlenkt".
    • Bremse wurde auf Bremsenprüfstand vorne und hinten geprüft. Beides in Toleranz von 10%. Mechanik der Bremse wurde damit erstmal ausgeschlossen.
    • Spur wurde erneut vermessen. Die Eingangsvermessung zeigte, dass sich der Sturz seit der letzten Vermessung (ca. 1000 km) verstellt hatte. Wurde neu eingestellt. Man erhoffte sich dadurch eine Verbesserung an der "mitlenkenden" Hinterachse. Hat minimal etwas gebracht, aber nicht viel. Probleme generell weiterhin vorhanden. Fahrzeug läuft bis 120 km/h vllt. etwas ruhiger.

    Nach zwei längeren Fahrten bei moderaten Geschwindigkeiten ergibt sich nun folgender Gesamteindruck:

    • Asymmetrisches Bremsverhalten bei leichtem Bremsen ab 130 km/h weiterhin vorhanden; zieht meistens nach links; selten nach rechts.
      Ist bei niedrigeren Temperaturen stärker ausgeprägt. Nässe hat keinen merkbaren Einfluss.
    • Fahrzeug fährt bis 120 km/h meist recht ruhig und lässt sich von Fahrbahnbeschaffenheit (Spurrinnen, Teernähte, leichte Unebenheiten) wenig beeindrucken. Bei aalglatter Straße geht es auch bei etwas höheren Geschwindigkeiten noch ganz gut.
    • Sobald die Fahrbahn aber nicht in super Zustand ist und die Geschwindigkeit Richtung 140 km/h und höher geht, wird es schaukelig. Gefühlt bekommt das Fahrzeug laufend Impulse auf der Hinterachse. Lenkrad bleibt ruhig. Da die Lenkung jetzt recht sauber funktioniert, kann man das recht präzise kontrollieren, aber normal und sicher geht anders. In Kurven auf der Autobahn fühlt es sich teils an als würde man mit Ballon-Winterreifen mit zu niedrigem Luftdruck bei 45°C Außentemperatur fahren. Oder man kann es mit ständigen Windböen, die mal von links oder rechts kommen, vergleichen. Höhere Temperaturen verstärken das Problem.
    • Wenn man auf der Landstraße am Kurvenausgang wieder gerade lenkt, muss man häufiger mal etwas korrigieren, da das Fahrzeug nicht sauber gerade lenkt. Passiert eher bei moderaten Temperaturen.
      Nehme an, das kommt von der "mitlenkenden" Hinterachse.
    • Stärkeres Bremsen funktioniert meistens gut. Jedoch merke ich auch die Abhängigkeit von schlechter Fahrbahn beim Bremsen. Da tendiert das Heck wieder zum Schwingen/Ausbrechen.
    • Bei höheren Außentemperaturen und etwas mehr Zuladung hörte man auf einer Fahrt innerorts bei typischen kleinen Schlaglöchern und Unebenheiten ein Klopfen bei langsamer Geschwindigkeit (10-20 km/h). Klang für mich nach ausgeschlagener Pendelstütze oder etwas anderem am Fahrwerk. Aber bin kein Profi. Bei höheren Geschwindigkeiten nicht zu hören. Am nächsten Tag nach "Abkühlen" in der Tiefgarage und Kurzstreckenfahrt nicht mehr reproduzierbar.
      • Werkstatt hatte das Fahrwerk zuletzt kontrolliert und hatte nichts beanstandet.

    Nicht nur ich bin ratlos, auch die NL ist es. Folgende Ideen stehen im Raum:


    Wegen Mitlenken der HA und schwammigen Fahren:

    1. Anderen Reifensatz ausprobieren.

    2. Fahrwerk nochmal peinlich prüfen; aber so richtig dran glauben will die NL nicht.


    Asymmetrisches Bremsen bei höheren Geschwindigkeiten:

    1. DSC resetten bzw. neu anlernen.

    2. DSC ggf. tauschen.


    Ich versuche aktuell für mich herauszufinden, ob eine ausgeschlagene Pendelstütze oder ein Querlenker die Probleme verursachen könnten. Oder, ob es vielleicht auch eine ungünstige Kombination mehrerer Einflüsse ist, wie bspw. Reifen und ausgeschlagenes Fahrwerksteil, das die Verschleißgrenze immer mehr überschreitet. Es muss ja nicht nur eine Ursache sein.

    Mir geht es dabei auch um die Frage, ob bei dem Fahrzeug etwas so kompletter Murks ist, das man es nicht mehr behalten möchte.

    Die NL sendet mittlerweile schon Signale, dass sie das Fahrzeug ggf. zurücknehmen will, da die Fehlersuche nicht mehr wirtschaftlich ist.


    Wenn ihr das so alles lest - welche Fehlerursachen kommen euch in den Sinn? Wo sollte man genau hinschauen?


    Könntet ihr dem Fahrzeug, sofern die Probleme denn mal gelöst würden, nachhaltig vertrauen und es behalten? Oder wäret ihr froh, es schnell wieder loszuwerden?


    Verzweifelte Grüße

    Danke für eure Antworten. Ihr seht also am Fahrwerk vom Protokoll her auch keine Auffälligkeiten...


    Konnte das Verhalten noch genauer untersuchen. Es scheint so zu sein, dass das Verziehen nach Links nur bei leichtem Bremsen ab Geschwindigkeiten so ab 120 km/h auftritt.

    Wenn man stärker bremst, passt das Bremsverhalten recht gut. Hat man mal stärker gebremst, ist auch das leichte Bremsen erstmal wieder okay. Fährt man danach wieder ein Stück und bremst nur leicht, kommt es irgendwann wieder...


    Ich habe ein wenig gebraucht, um mich dran zu erinnern; Das Fehlerbild passt stark zu dem defekten Bremssattel, den ich mal bei meinem verflossenen E46 hatte.

    Also, doch wieder zur NL... :rolleyes:

    Hallo zusammen,


    gerne möchte ich den letzten Stand teilen. Vorab: Es gibt gute Neuigkeiten. :)


    Das Fahrzeug war zwischenzeitlich zwei Tage bei der NL. Folgendes wurde durchgeführt:

    1. Prüfung der Fahrwerksteile auf Abnutzung und Spiel. Laut Aussage der Werkstatt alles tip-top und nichts zu erneuern.

    2. Eingangsachsvermessung. Ergebnis: Spur VA vorne außerhalb der Toleranz. Primäre Erklärung der Werkstatt für das unruhige/unsichere Fahrverhalten,

    3. PUMA für Kundenbeanstandung an der Lenkung bei TKP Lenkung: Austausch von Schrauben an der Lenkung und Entspannung entlang der Lenkung.

    4. Neuvermessung im Rahmen der PUMA und zugleich Korrektur der verstellten Spur an der VA.


    Ergebnis: Das Fahrzeug fährt seither wie ausgewechselt. Ich erkenne es - im positiven Sinne - nicht wieder. Die Lenkung ist direkt, ruhig und schwimmt nicht mehr um die Nulllage. Das Fahrzeug kann nun (wieder wie bei der Probefahrt) geradeaus fahren.

    Wenn das Fahrzeug von einer Seitenwind Böe erfasst wird, gibt das Lenkrad nun recht direkt Feedback. Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten fühlt sich sicherer und stabiler an.


    Es bleiben trotzdem die vielen Fragezeichen in meinem Kopf, wie das Fahrzeug vor der Übergabe bei Kauf so die Werkstatt verlassen konnte. Da muss etwas echt schief gelaufen sein... =O:thumbdown:

    Immerhin wurden die Hauptprobleme nun zielführend behoben.


    Hier mal die beiden Vermessungsprotokolle im direkten Vergleich nebeneinander; links nachher (gut) und rechts vorher (schlecht):

    pasted-from-clipboard.png


    Ein gewisses Aber gibt es aber leider noch: Meine Antennen sind immer noch ziemlich sensibel und ich traue dem Frieden noch nicht so ganz über den Weg. Es dauert länger als ich dachte, mich an das "korrigierte" Fahrverhalten zu gewöhnen und dem Fahrzeug mehr zu vertrauen. Es wird aber... Trotz aller Euphorie und Zuversicht fiel mir bei den letzten Fahrten auf, dass das Fahrzeug manchmal bei Geschwindigkeiten über 120 km/h auf der Autobahn eine Tendenz hat beim sanften Bremsen nach links zu ziehen. =O Man merkt es vor allem beim Bremsen bei Geradeausfahrt, dass das Fahrzeug dann leicht nach links dreht, ohne dass man etwas im Lenkrad spürt. Es passiert aber nicht immer.


    Daher die Frage an die Experten unter euch:

    1. Seht ihr an dem linken "guten" Vermessungsprotokoll irgendwas, was darauf hindeuten könnte, dass etwas weiterhin nicht stimmig eingestellt ist?

    Sind die Werte so okay? Symmetrie ausreichend etc.?

    2. Oder läuft das Fahrzeug beim Bremsen vielleicht einfach nur etwas stärker der Straße nach, bspw. wegen Runflat Mischbereifung...?


    Freue mich über eure Einschätzunge.


    Schöne Grüße