Nach ein paar Mess- und Einstellsessions, Probehören während der Fahr und Optimierungen ein weiteres Fazit (G20 mit HiFi SA 676 (12.2020), Match UP 8, alle LS original HiFi):
das High Signal aus dem RAM kommt vorgefiltert (Tiefpass beim Sub, Hochpass bei den Fronts) und lässt sich leider nicht linear ausgeben, dazu lautstärkeabhängige Loudness Charakteristik, keine solide Grundlage für ein Top HiFi Upgrade.
Was wurde gemacht: der Werks-Loudness konnte recht zufriedenstellend mit der DLS Funktion der Helix entgegengewirkt werden, so weit okay.
Rein theoretisch müssten keine weiteren TP und HP Filter in der Match angewendet werden, da das RAM Signal bereits von den ungewünschten Tonanteilen für die jeweiligen Treiber befreit ist. Wegen des Gedankens, später die Match über USB oder optisch mit höherwertigeren Signalen zu füttern, müssen die Kanäle dennoch gefiltert werden, da nicht über RAM:
- Sub HP bei 20Hz, TP bei 100 Hz
- Front, Center und Rears bei 100 Hz HP
- alle 24 db/Okt Butterworth
Signal des Center Kanals wird nicht aus dem RAM über High übernommen, sondern aus den beiden Frontkanälen gebildet und als "RealCenter" angesteuert und spielt leise mit.
Die Rearsnur etwas leiser eingepegelt (Match) als Fronts, und im BMW HU auf ca. 50% eingestellt, damit die EInparkpiepser weiterhin laut genug sind. Die Rears spielen in meinem Setup für die vorderen Passagiere so gut wie keine Rolle.
Initial wurde das fahrerzentrierte Setup erstellt. Die Grundlage für die Laufzeiten und EQ waren die automatischen Messungen des DSP Tools, anschließende Verfeinerung nach Gehör und unter Zuhilfenahme der REW Messungen.
Das Ergebnis, im Vergleich zu vorher ohne Match Up 8: die Bühne ist definierter und befindet sich etwa zwischen dem Kombiinstrument und Centerspeaker, mit der Pegelanpassung der Fronts könnte theoretisch noch mehr rausgeholt werden. Ton "löst" sich recht gut von den Lautsprechern. Die Subanbindung ist deutlich besser, kommt trocken und differenziert rüber. Der maximale Pegel ist deutlich höher, bei höheren Pegeln wird Bass nicht so stark zurückgenommen. Ich würde den Sound als analytisch, trocken, mit (erstaunlich) wenig Eigencharakter bezeichnen.
Mir persönlich fehlt es an der Auflösung und Brillanz im Mittel- und Hochtonbereich, etwas mehr Tiefgang beim Sub wäre auch gut.
Der dünne Oberbass der 10er Fronts ist natürlich auch ein Thema. Größere Treiber al la 16er wären da besser, aber nur mit einem Riesenaufwand zu lösen. Andere Möglichkeit wäre, den Oberbass (100-150Hz) an die Subs zu leiten: im RAM Signal liegt ein TP von ca. 100 Hz auf den Sub-Kanälen, aber mit dem Umweg über virtuelle Kanäle könnte der Oberbass von den Frontkanälen abgegriffen werden. Ob das sich dann gut anhört, ist ne andere Frage... jemand schon Erfahrung damit?
Abschließend habe ich aus dem Setup ein symmetrisches Setup für die vorderen Passagiere abgleitet, also nicht fahrerzentriert. Kling entsprechend anders: Bass nicht mehr so definiert, die Bühne wandert aus der Mitte. Aber da ich oft mit Begleitung unterwegs bin, wird es am Ende des Tages das Std. Setup.
Wenn jemand von euch konstruktive Anmerkungen und Fragen hat, bitte gerne
Falls jemand die Setups testen möchte, gerne per PN. Aber Achtung: es wurde mit dem DSP Tool 6 erstellt, was vor ein paar Tagen auch für die Match up 8 freigegeben wurde.
Zum Lautsprecher Update:
die ETON Serie UG BMW 10 W U macht einen guten Eindruck, eventuell auch UG BMW 10 W.
Sub wäre dann ETON UG BMW 20.
Erfahrungen mit der Kombi?