Motor einfahren notwendig

  • Ich hatte einen Audi TT. Mit dem TT war ich ständig auf der NOS. Bei einem Rückruf im Jahr 2000 war mein Auto über Monate weg und ich habe einen Leih TT bekommen mit der Aussage ich möge den Behandeln wie meinen eigenen.

    Dem bin ich gerne nachgekommen. :)


    Nach einigen dutzend Runden war der auch sicher eingefahren.

  • Wenn mein Auto nächstes Jahr zurück geht, kann sich der nächste Besitzer auf ein gepflegtes scheckheftgewartetes Garagenfahrzeug mit wenigen Kilometern freuen, welches nach Herstellerempfehlung eingefahren ist. Ein Top Auto. Einziges Defizit: der DAB Tuner fehlt. 😛

    Meinst du wirklich, der ist eingefahren, so wenig wie der bewegt wird? :D :D :D

  • Viele Geschäftswagen (und ich meine hier Nutzfahrzeuge wie Fiat Ducato oder Mercedes Sprinter) werden doch auch ab km 1 voll gedrückt.

    Meist noch kalt.

    Klar, beladen, chronisch untermotorisiert und immer spät dran, da gibts kein Pardon.

    Die machen häufig hunderttausende von Kilometern.

    Oder ein Rasenmäher, eine Kettensäge, ein Laubbläser, ein Notstromaggregat.

    Diese Geräte werden immer ab Tag 1 und eiskalt gestartet und laufen gleich sofort Volllast.


    Toyota gibt in der Schweiz 10 Jahre oder 160tkm Garantie, wenn man immer bei Toyota die Wartung macht.

    In dieser Zeit könnte man also täglich 3 Kaltstarts machen und immer volle Kanne los. Bei Schaden zahlt Toyota.

    Wie das? Wahrscheinlich weil das eben gar nicht so sehr schadet?


    Ich hab mein Auto gemäss Vorschrift eingefahren, weil ich nicht die Garantie verlieren will, wenn etwas kaputt geht.

    Das Ausbilden des dritten Körpers und so...ja hab ich gelesen. Aber ich will die Garantie nicht verlieren :)

    Mein letzter 3er wurde auch gemäss Vorschrift eingefahren und geschadet hat es auf 66tkm und in 3.5 Jahren nicht.


    Auch kalt drücken tu ich nie. Immer erst bei 90°C Öl-Temperatur voll drauf.

    Irgendwie glaub ich noch daran.


    Aber die Argumentation mit den Nutzfahrzeugen mit 500tkm und den Rasenmähern und Kettensägen bringt mich manchmal schon ins Grübeln.

    Meins: BMW M340i Touring (2021)

    Ihres: Toyota RAV4 2.0 AWD CVT (2019)

    Einmal editiert, zuletzt von highforest ()

  • Der erhöhte Verschleiß beim kalten Motor ist mit unseren Ölen ohnehin nur auf den ersten 100

    Metern.

    Wenn hier nicht regelmäßig Unfug getrieben wird, ist so ein Motor „durch Verschleiß aufgrund schlechter Schmierung“ wohl nicht so schnell kaputt zu bekommen.


    Viel früher zerlegt es da mal wieder irgendwas anderes, zB eine Hochdruckpumpe die sich mit Metallteilen im ganzen Antrieb verabschiedet. Oder die steuerkette, Getriebe, etc.


    Wer einen 340i hat und ständig 500nm ballert braucht sich beispielsweise nicht wundern, wenn das Getriebe irgendwann schlapp macht.


    Das Getriebe ist bis 510nm freigegeben, ist aber auch im 330i (400nm) und 320i (300nm), wo wohl mehr Reserven sind für Langzeithaltbarkeit? Dafür pfeifft jedoch der Turbo beim 320i bei jeder Steigung aus dem letzten Loch…


    Wo ist die goldene mitte?

    Wie macht man alles richtig?

    Keine Ahnung.


    Ich hab jedenfalls jährlich einen Ölwechsel und Kippe 0w20 rein, speziell gegen LSPI und tanke bei Aral das E5 wegen der Sauber Formel.

    Eingefahren bin ich gemäß Handbuch und hab’s bei 2.000km mal einen Kilometer knallen lassen, weil ich neugierig war wie er so zieht.

    Ich halte mich die ersten hundert Meter sehr zurück, bis 100nm - mehr nicht. Dann steigere ich langsam die Last und wenn das Auto warm ist, nehme ich keine Rücksicht mehr auf die Technik. Wenn ich überholen will, Sportmodus und ab gehts.

  • Ich habe es jetzt so gemacht: Auto abgeholt, mit 4 km auf dem Tacho, zurückhaltend warmgefahren (2000-3000 Min, 25% Gas), und dann eigentlich nur im M Modus über kurvige Landstraßen gegurkt, den Motor immer zwischen 2500 und 4000 gehalten und nicht mehr als Halbgas. Dann mit ca. 50km auf die Bahn und dort auch immer mit wechselnden Geschwindigkeiten und nicht mehr als vielleicht 2/3 Gas zwischen 3000 und 4500 gehalten. Und das dann so weiter praktiziert, und mit 5000, 5500, 6000 und maximal 3/4 Gas über Alpenpässe und auf der Autobahn gefahren, aber nie über 160 (außer zweimal kurz aus Versehen :) ). Leider wurde ich oft durch den Verkehr ausgebremst und konnte ihn nicht so drehen, wie ich das gerne gewollt hätte, und musste für meinen Geschmack zu viel schleichen. Insgesamt bin ich dann so die ersten Tausend Kilometer an zwei Tagen gefahren, eigentlich ohne ihn besonders zu schonen, aber halt kein Vollgas und nicht über 160.


    Ob das gut war? Keine Ahnung, ich werde es vermutlich nie erfahren. Aber ich habe jetzt ein besseres Gefühl, denn der Verkäufer aus dem Autohaus, der ihn jetzt fährt, brät halt jeden Morgen 25 km über die Bahn ins Geschäft und abends wieder zurück. Und das wäre sicherlich ein weitaus "schlechteres" Einfahren. Wenn ich ihn mit ca. 7000 km bekomme, mache ich erst mal einen Ölwechsel (RUP 5w40 - Danke KeYa), und werde dann ein Ölwechselintervall zwischen 10 Tkm und 15 Tkm einhalten. Nebst sorgsamen Warmfahren sicherlich die wichtigste Maßnahme.

  • Und die ganzen Lagerspiele (Kurbelwelle, Pleul, etc) passen auch überhaupt nicht, da zu klein. Somit ist gar nicht genügend Platz für eine ausreichende Schmierung, plus dass das Öl zu zähflüssig ist, um in die eh schon zu kleinen Spalten zu kriechen. Mangelschmierung ist da Programm.